Keine Kundgebung am Platz der Opfer des Nationalsozialismus

Pegida hat offenbar seine Ankündigung, erstmals am Platz der Opfer des Nationalsozialismus eine Zwischenkundgebung abzuhalten, zurückgezogen. Aufmarschiert wird trotzdem - wieder vor der Feldherrnhalle.
München Montag ist Pegida-Spaziergang-Tag – und so wie es aussieht, wird die allwöchentliche Kundgebung des rechten Aktionsbündnisses in München wieder am Odeonsplatz vor der Feldherrnhalle stattfinden. Die ursprünglich geplante Zwischenkundgebung am Platz der Opfer des Nationalsozialismus inklusive Kranzniederlegung fällt demnach aller Wahrscheinlichkeit nach aus.
Vergangene Woche hatte Micky Wenngatz, Vorsitzende des Vereins "München ist bunt" dieses Vorhaben als Provokation und "gezielte Verhöhnung der Opfer des Nazi-Terrors und ihrer Angehörigen" verurteilt und die Münchner zum Gegenprotest aufgerufen.
Wenngatz: Pegida wird weiter versuchen, auf den Platz der Opfer des Nationalsozialismus zu gelangen
Offenbar hat dieser Aufruf gefruchtet, Pegida in Erwartung von zu viel Gegenwind zurückgerudert. Auf der Facebook-Seite und dem Internet-Auftritt von Pegida München ist zumindest kein Termin am Platz der Opfer des Nationalsozialismus zu finden. Dort wird für Montag, 1. Februar lediglich wieder zur Kundgebung am Nachmittag am Marienplatz und zum "Abendspaziergang" durch die Altstadt mit Kundgebung am Odeonsplatz aufgerufen.
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Wenngatz zeigt sich zufrieden über den Rückzieher von Pegida: "Pegida am Platz der Opfer des Nationalsozialismus, dies hätte die Münchner Bevölkerung nicht hingenommen. Das ist wohl auch Pegida klar geworden und hat die Anmeldung für diese Kundgebung am Platz der Opfer des Nationalsozialismus zurück gezogen." Dennoch ermahnt sie die Münchner trotz dieses Erfolgs mit dem Gegenprotest nicht nachzulassen. Pegida werde weiter "jeden Montag am Odeonsplatz vor der Feldherrnhalle stehen und weiterhin versuchen, auf dem Platz der Opfer des Nationalsozialismus zu gelangen".