Keine Erweiterung für Oberpfaffenhofen

Regierung beschließt:: Der Flughafen wird nicht ausgebaut. Auch Geschäftsflieger sollen draußen bleiben. In Fürstenfeldbruck wird der Militärflugplatz in Zukunft "nichtfliegerisch" genutzt.
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Der Flugplatz in Oberpfaffenhofen bleibt so wie bisher.
Christine Strub Der Flugplatz in Oberpfaffenhofen bleibt so wie bisher.

Regierung beschließt:: Der Flughafen wird nicht ausgebaut. Auch Geschäftsflieger sollen draußen bleiben. In Fürstenfeldbruck wird der Militärflugplatz in Zukunft "nichtfliegerisch" genutzt.

MÜNCHEN Keine Chance dem Fluglärm: Die Staatsregierung hat gestern beschlossen, dass der Flughafen Oberpfaffenhofen nicht ausgebaut wird. In Fürstenfeldbruck werden in Zukunft gar keine Flieger mehr abheben. Das Gelände wird „nichtfliegerisch“ genutzt.

„Oberpfaffenhofen soll unverändert als Werks- und Forschungsflughafen dienen“, sagte Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) gestern. Eine Weiterentwicklung des früheren Dornier-Werksflughafens durch zusätzlichen Flugverkehr oder Betriebserweiterungen sei aber verkehrspolitisch und landesplanerisch nicht erforderlich. „Es ist aber wichtig, dass Oberpfaffenhofen erhalten bleibt“, meinte Zeil.

„Doch das kann der Flughafen nur, wenn er wirtschaftlich arbeitet“, so Thomas Warg von der EDMO Flugbetrieb GmbH in Oberpfaffenhofen zur AZ. Das heißt: Es muss viel geflogen werden. Die Gesellschaft hatte Antrag auf eine Öffnung des Flughafens für Geschäftsverkehr gestellt. Im Juli wurde das vom Luftamt Südbayern genehmigt.

Seit Jahren hielt die CSU-Regierung an einer Erweiterung fest. Deswegen regte sich nach der Genehmigung heftiger Protest in den umliegenden Gemeinden. Sogar in den eigenen CSU-Reihen. Im Landtagswahlkampf war das Thema Oberpfaffenhofen heftig umstritten. Mehrere Kommunen reichten Klage gegen den Bescheid des Luftamts ein, auch der Landkreis Starnberg, in dem der neue Wirtschaftsminister Martin Zeil in Gauting wohnt.

Die Entscheidung der Verwaltungsrichter fehlt noch

Aber noch gilt die Erlaubnis für Geschäftsflieger für Oberpfaffenhofen, die Verwaltungsgerichte prüfen noch die vielen Klagen dagegen. Ein Urteil steht noch aus.

Alles entschieden ist allerdings in Fürstenfeldbruck. Der ehemalige Militärflugplatz wird nicht in einen Airport für zivile Luftfahrt umgewandelt. Dort werden vermutlich bald Bagger und Kräne landen. Die Gemeinde Maisach will das Gelände „nichtfliegerisch“ nutzen, das unterstützt der Ministerrat. „Die Staatsregierung will Rücksicht auf die dichte Besiedelung im Raum München nehmen“, sagte Zeil. Barbara Brießmann

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