Keine allgemeine Maskenpflicht mehr: So machen's die Läden in der Münchner Innenstadt

Seit Sonntag gilt die Maskenpflicht in Innenräumen nicht mehr. Für die Geschäfte bedeutet das, dass sie selbst Regeln aufstellen können. Welche Regeln in den Läden in der Münchner Innenstadt gelten.
von  Jan Krattiger
Bei Hugendubel müssen die Kassierer keine Masken mehr tragen. (Archivbild)
Bei Hugendubel müssen die Kassierer keine Masken mehr tragen. (Archivbild) © Daniel von Loeper

München - Es weht ein Hauch von Freiheit durch die Innenstadt: Seit Sonntag gibt es in Innenräumen keine Maskenpflicht mehr. Der Freistaat hat die Tragepflicht abgeschafft, gleichzeitig sind die Corona-Fallzahlen aktuell so hoch wie kaum jemals. Diese Freiheit wird also begleitet von einer gewissen Verantwortung.

Die liegt jetzt einerseits bei den Menschen selbst und wie sie damit jetzt umgehen wollen. Will man auf Nummer sicher gehen, lohnt sich sicher das Tragen einer FFP2-Maske im Supermarkt oder beim Bäcker. 

Andererseits stehen auch die Geschäfte jetzt vor der Entscheidung, wie sie in ihren Räumen mit dieser zurückgewonnenen Freiheit umgehen. Die AZ hat sich umgehört und ganz unterschiedliche Antworten bekommen:

Hofpfisterei: Angestellte müssen Masken tragen, Kunden nicht

Die Hofpfisterei schreibt ihren Angestellten vor, dass sie einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen. Den Kunden werden keine Vorgaben gemacht. "Natürlich können sie freiwillig mit Maske in unseren Filialen einkaufen. Zudem empfehlen wir weiterhin das Einhalten der allgemeinen Hygieneregeln wie den Mindestabstand", teilt die Hofpfisterei auf unsere Anfrage mit. Eine erste Bilanz ist positiv: "Zum aktuellen Stand können wir glücklicherweise sagen, dass [am Montag] alles ruhig verlief und wir vertrauen auf unsere Kunden, dass es auch so bleibt."

Dallmayr: Maske empfohlen, aber keine Pflicht

Ähnlich handhabt es Dallmayr: Sowohl im Laden als auch im Gastrobereich empfiehlt Dallmayr der Kundschaft, eine Maske zu tragen – "die Verpflichtung, eine Maske zu tragen, besteht allerdings nicht". Mit Hinweisschildern im Eingangsbereich macht Dallmayr allerdings die Kunden darauf aufmerksam, dass sie das Tragen einer Maske empfehlen. Die Mitarbeiter sind in beiden Bereichen verpflichtet, am Arbeitsplatz eine Maske zu tragen.

Vollcorner: Maske bis 10 Uhr, danach nicht mehr

Noch mal einen anderen Weg hat Vollcorner eingeschlagen: In den Biomärkten gilt bis 10 Uhr für Kunden eine Maskenpflicht – mindestens eine medizinische, noch lieber aber FFP2. Dies begründet Vollcorner mit dem Wunsch, Risikogruppen zu schützen. Ab 10 Uhr entfällt dann die Maskenpflicht für alle Kunden – Vollcorner bittet sie aber, "aus Solidarität" weiterhin eine Maske zu tragen. Für die Mitarbeiter ist die Regelung einfacher: Sie müssen weiterhin eine Maske tragen.

Hugendubel: Mitarbeiter an der Kasse maskenlos

Bei Hugendubel gibt es keine Pflicht, Maske zu tragen, allerdings wird aufgrund der aktuellen Lage empfohlen, dies dennoch zu tun. Bei den Mitarbeitern gilt die Pflicht, wenn sie sich in den Verkaufsräumen aufhalten. An der Kasse und den Informationsständen können sie auf die Maske verzichten, da sich dort Trennwände aus Plexiglas befinden.  Hugendubel schreibt außerdem, dass sie auch weiterhin in den Filialen über die individuellen Schutzmaßnahmen informieren werden. 

Verschiedene Lösungen für das gleiche Problem

Es kam also genau so, wie man es auch erwarten durfte: Mit der Entscheidung konfrontiert, wie die neu gewonnene Freiheit mit dem Infektionsschutz abgewogen wird, findet jedes Geschäft seinen eigenen Umgang mit dem Thema – mal mehr, mal weniger vorsichtig. 

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