Kein Umwelt-Pickerl – die Stadt kassiert ab

MÜNCHEN - Seit vergangenen Freitag ist die Schonfrist vorbei, die Umweltzone in München gilt. Das Bußgeld: 40 Euro Strafe und ein Punkt in Flensburg. Bereits 1560 Autos ohne Pickerl haben städtische Verkehrsüberwachung und Polizei erwischt.
Seit vergangenen Freitag ist die Schonfrist vorbei, die Umweltzone in München gilt. Innerhalb des Mittleren Rings dürfen Autofahrer nur noch mit gültiger roter, gelber oder grüner Plakette fahren. Wer sich nicht daran hält, muss zahlen. Das Bußgeld: 40 Euro und einen Punkt in Flensburg.
Und das hat der Stadt München bereits richtig viel Geld gebracht. 1460 Autos ohne Pickerl oder Ausnahmeregelung hat die städtische Verkehrsüberwachung in den letzten zwölf Tagen erwischt. Sie kontrolliert aber nur parkende Fahrzeuge. Für Autos im Fließverkehr ist die Münchner Polizei zuständig. Obwohl sie diese Aufgabe nicht als Schwerpunktaktion sieht, hat sie seit dem 1. Januar rund 100 Autos ohne Pickerl erfasst. Stolze 62 400 Euro hat die Stadt damit bisher eingenommen.
Informationspflicht
Auch für Touristen und Geschäftsreisende aus dem Ausland gibt es keine Gnade. Wer keine Feinstaubplakette hat, kommt ein Bußgeld. Christopher Habl vom Kreisverwaltungsreferat verweist auf die Informationspflicht. „Wo fange ich den sonst an und wo höre ich auf?“ so Habl.
Zur Luftverbesserung hat die Umweltzone bisher allerdings wenig beigetragen. Am Montag wurden am Stachus 171 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft gemessen. Dabei sollten es nicht mehr als 50 sein. Zehn Mal wurde der Wert aber allein in diesem Jahr schon überschritten. (rh)