Kein Geklimper mehr: Hundemarken in München sollen weg

Die SPD ist für digitale Alternative - probeweise sollen Münchner Zamperl vom Zwang zu den Marken entbunden werden können.
von  Myriam Siegert
Die Münchner SPD will Hundesteuermarke fürs Halsband abschaffen - probeweise für alle Halter, die es wünschen.
Die Münchner SPD will Hundesteuermarke fürs Halsband abschaffen - probeweise für alle Halter, die es wünschen. © Nadine Doerlé / Pixabay

München - München ist Zamperl-Stadt. 2020 lebten immerhin 39.000 Hunde in der Landeshauptstadt. Mittlerweile dürften es noch einige mehr sein - die Corona-Pandemie hat für einen wahren Haustier- und damit auch Hundeboom gesorgt.

SPD will Hundesteuermarke fürs Halsband abschaffen

Die Zahl der Hunde unter den Münchnern wird so genau erfasst, weil die Besitzer im Normalfall Hundesteuer für ihre vierbeinigen Freunde entrichten, 100 Euro pro Jahr. Ist der Hund angemeldet, bekommt er eine Hundesteuermarke fürs Halsbandl.

Genau die möchte die Stadtrats-SPD nun abschaffen - zumindest probeweise und für die Halter, die es wünschen. Stattdessen soll auch im Hundebereich die Digitalisierung Einzug halten. Der Vorschlag: Die Hundesteuer könnte auf dem Chip, den viele Hunde ohnehin erhalten, erfasst und ausgelesen werden.

Hundemarken sollen digitalisiert werden

Die SPD/Volt-Fraktion argumentiert: "Die Steuermarken bedeuten viel Aufwand für die Stadtverwaltung. Die Marken müssen per Post versandt, bei Verlust ersetzt und zurückgefordert werden, wenn der Hund nicht mehr gehalten wird." Zudem störe die Marke die Halter oft, etwa durch nächtliches Klimpern, wenn der Hund sich schüttelt.

"Viele Halter legen die Marke ihrem Tier erst gar nicht an, sondern tragen sie im Geldbeutel mit sich oder als Foto auf dem Smartphone", heißt es. Der Chip wiederum sei eh bei der Ausstellung eines EU-Heimtierausweises vorgeschrieben oder nötig, um den Hund im Haustierzentralregister anzumelden.

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