Keep Banana in München: Oh wie schön ist Bananeneis

München – Natürlich wachsen in München keine Bananen. Aber trotzdem wird hier kaum ein anderes Lebensmittel so oft weggeworfen. Sobald die krummen gelben Früchte braune Flecken bekommen, möchten die Menschen sie nicht mehr kaufen. Sogar bei der Münchner Tafel bleiben die reifen, aber noch guten Bananen oft liegen.
"Was für eine Verschwendung", dachten sich die Brüder Markus und Thomas Mayr aus Unterhaching und haben sich der Bananen angenommen. Sie bereiten daraus jetzt täglich frisches Eis zu.
Bananeneis: Vegan, glutenfrei und ohne Zucker
Das ist vegan, glutenfrei und kommt ohne Zucker aus. Neben Bananen enthält es nur Haferdrink und wird mit eingeweichten Datteln gesüßt. Klingt gesund, schmeckt aber trotzdem wunderbar.
Direkt am Sendlinger Tor, wo früher ein Gürtelmacher seine Lederwaren gefertigt hat, ist der Laden Keep Banana eingezogen. Markus und Thomas Mayr haben einiges investiert, um das Gewölbe bananenfest zu machen: Starkstrom musste verlegt, Wasseranschlüsse gelegt und der Boden gemacht werden. Die gebogene Decke haben die Brüder - natürlich - bananengelb gestrichen.

Rund fünf Kilo Bananen pro Tag
Das Herzstück des Ladens ist die original italienische Softeis-Maschine. Die macht aus der frischen Bananen-Mischung relativ schnell cremiges Eis. Täglich gibt es das pur sowie eine weitere Sorte. Das kann Erdnuss-, Schokoladen oder Fruchteis auf Bananenbasis sein.
Rund fünf Kilo Bananen verwerten die Brüder im Moment pro Tag, Tendenz steigend. Neben Bananeneis gibt es auch glutenfreies Bananenbrot (Stück 3,40 Euro). Leicht getoastet, solo oder zusammen mit dem Eis serviert eine himmlische Kombi.
Die Bananen bezieht Keep Banana größtenteils von der Großmarkthalle. Dort ist man froh, die gute Ware nicht mehr wegwerfen zu müssen. Ihr Zero-Waste-Prinzip (keinerlei Müll produzieren) ziehen die Brüder konsequent durch. Auch die Eisbecher und die Löffel sind essbar.
Neben Eis wird auch Kaffee angeboten
Aufs Eis (ab 3,60 Euro) kommen noch verschiedene Toppings, wie gefriergetrocknete oder eingelegte Früchte, Nüsse oder Kakaobohnensplitter. Und natürlich eine Sauce, zum Beispiel Schoko oder Karamell. Auch die Toppings entstehen manchmal spontan aus übrig gebliebenen Früchten. Neulich gab's zum Beispiel überreife Himbeeren in der Großmarkthalle. Die sind dann auf dem Eis gelandet. Markus und Thomas Mayr sind kreativ. Auch für den Winter haben sie schon eine Menge Ideen. Dann soll es auch Bananen-Porridge, -Pfannkuchen und Ähnliches geben.
Neben dem Eis kann man im Sendlinger Tor jetzt auch hervorragenden Kaffee (ab 2,20 Euro) von der Herrmannsdorfer Kaffeerösterei Merchant & Friends genießen. Auch hier wird Müll vermieden. Entweder man trinkt den Kaffee vor Ort aus der Tasse oder man nimmt einen Pfandbecher von Recup mit. Eine rundum eigentlich gar nicht krumme Angelegenheit!
Sendlinger Straße 49; Mo - So: 11 bis 22 Uhr