Kaum bezahlbar: Wo sollen ältere Menschen leben?
MÜNCHEN Die Geranien auf dem Balkon hegen und pflegen, mit den netten Nachbarn ratschen und Kaffeekränzchen veranstalten: Viele Menschen denken nicht an dieses Klischee-Bild, wenn sie an Rente und Alter denken. Die Deutschen sorgen sich laut einer Umfrage darum, dass sie keinen bezahlbaren Wohnraum im Alter finden.
Demnach fürchten 83 Prozent aller Befragten, dass es künftig nicht genügend bezahlbare Seniorenwohnungen geben wird. Das sind satte sechs Prozentpunkte mehr als noch vor einem Jahr, wie der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen (VdW Bayern) am Mittwoch in München mitteilte.
Für die Umfrage im Auftrag des VdW Bayern hatte die GfK Marktforschung 1000 Menschen ab 14 Jahren aus ganz Deutschland befragt. Und die blicken ihrer Zukunft angstvoll entgegen.
Von den über 50-Jährigen seien sogar 87 Prozent davon überzeugt, dass bezahlbare Wohnungen für Senioren immer knapper würden. Aber auch jüngere Menschen zwischen 20 und 49 erwarteten zum Großteil (84 Prozent) nicht, dass der Bedarf in Zukunft gedeckt werden könne.
Besonders groß sei die Skepsis in Großstädten ab 100 000 Einwohner. In München finden oft nicht einmal die jungen Gutverdiener Wohnraum. Wen wundert’s, dass sich die Älteren sorgen.
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