Kaufpreise im Münchner Umland: Keine Entspannung in Sicht
München - Wer vom günstigen eigenen Haus im Grünen träumt, wird auch im Münchner Umland enttäuscht werden. Hier steigen die Preise für Immobilien und Baugrund weiterhin stark an. "Obwohl sich die Mietpreise etwas entspannen, geht es bei den Kaufpreisen weiter nach oben", sagt Stephan Kippes vom Immobilienverband Deutschland (IVD).
Dies liege vor allem an den günstigen Zinskonditionen bei den Banken. Zudem gebe es immer weniger Bauland. Ähnlich sieht das auch der Erdinger Immobilienmakler Reinhart Klessinger: "Früher war es günstig, Bauland zu erschließen, heute zahlt man da fast 70 Euro pro Quadratmeter. Ein günstiges Haus gibt es hier fast nicht mehr." Das würde dazu führen, dass entweder gar nicht, oder aber nur für sehr viel Geld neu gebaut würde.
Wo gibt es noch günstige Häuser zu kaufen?
Ein Neubauprojekt in Erding ist auf dem Grund des alten Fliegerhorsts nach Abzug der Bundeswehr geplant. Hier sollen im Jahr 2024 Wohnungen, Gewerbe und ein neuer Bahnhof entstehen. "Ich denke allerdings, dass da noch einiges auf uns zukommt, in Anbetracht der Altlasten", fürchtet Klessinger. "Da sind, glaube ich, ganze Flugzeugteile im Boden vergraben."

Wer im Münchner Umland noch einigermaßen günstig ein Haus kaufen will, kann noch in Petershausen fündig werden. Da kostet ein frei stehendes Einfamilienhaus im Schnitt 420.000 Euro. In Geretsried sind es 720.000 Euro und in Markt Indersdorf 670.000 Euro.
Anders schaut es zum Beispiel in Freising aus: "Wir stehen inzwischen vor ähnlichen Problemen wie München", erzählt Rupert Widmann, Leiter des Freisinger Hauptamts. "Gerade der knappe Wohnraum ist ein Problem. "Wir investieren deswegen kräftig in soziale Wohnungen, und zahlen wie München eine Großraumzulage an städtische Angestellte."
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