Katze im Mülleimer entsorgt

MÜNCHEN - In einer Mülltonne auf dem Autobahnrastplatz Vaterstetten hat ein Flaschensammler am Dienstag einen dreijährigen Kater gefunden. Seine Besitzer hatten ihn einfach weggeworfen.
Der Mann erschrak fast, als sich in der Tonne ein Bündel Stoff bewegte und kläglich miaute: ein Fellknäuel, eingeschlagen in zwei Tücher, mit Paketband zugeklebt. „Tiere schmeißt man nicht einfach auf dem Weg zur Arbeit oder in den Urlaub weg. Hätte der Mann ihn nicht gefunden, wäre der arme Kater in der Müllpresse gelandet und gestorben“, sagt Petra Strauch vom Tierschutzverein.
Ausgesetzte Tiere sind keine Seltenheit. Erst Anfang des Monats hatten seine Besitzer Welpe Oskar an der Raststätte Langwieder See auf der A8 im Stich gelassen. Dabei kann jedes Tier im Tierheim abgegeben werden. Dort landete auch der langhaarige Kater, der jetzt Storchi heißt.
Als er nach seiner Rettung von der Polizei ins Tierheim gebracht wurde, fraß der Findling erstmal eine große Dose Katzenfutter. Und zog sich dann in eine Ecke zurück. „Er steht immer noch unter Schock, lässt sich aber anfassen“, sagt Strauch. Das Findelkind muss noch untersucht werden, irgendetwas steckt in seinem Rachen fest. Dann wird Storchi entwurmt, gechipt und kann vielleicht schon bald an eine Familie vermittelt werden. Denn das Tierheim sucht nach einem Zuhause für Storchi und nach Zeugen.