Katja Ebstein trauert um ihren Ehemann

SAUERLACH - Die Sängerin: „Ich werde bis an das Ende meiner Tage unendlich traurig sein.“ Klaus Überall starb am 29. Oktober an Lungenkrebs. Der Regisseur wird am 27. November im engsten Familienkreis im Kloster Reutberg beigesetzt.
Am Ende, als die Schmerzen immer stärker, die Hoffnung auf Genesung immer geringer wurden, da verließ auch Klaus Überall der Lebensmut. „Lass mich gehen“, soll der Ehemann von Schlagersängerin Katja Ebstein seine geliebte Frau immer wieder angefleht haben. Am Morgen des 29. Oktober starb der Regisseur, Produzent und Drehbuch-Autor schließlich nach kurzer, aber schwerer Krankheit im gemeinsamen Haus in Sauerlach.
Regie bei Rudi Carrell
Klaus Überall hat den Kampf gegen den Krebs verloren. Der 83-Jährige, der unter anderem bei der „Rudi Carrell Show“ Regie geführt und die Filme „Schmetterlinge weinen nicht“ und „Karl May“ inszeniert hatte, litt seit Anfang des Jahres an Lungenkrebs. Zwei Chemotherapien ließ Überall, der auch Sketche für „Nonstop Nonsens“ geschrieben hatte, über sich ergehen. Die dritte brach er ab und kehrte lieber in das gemeinsame Haus im Münchner Süden zurück, wo sich Ebstein aufopferungsvoll um ihn kümmerte. Hier schöpfte Überall neuen Lebensmut: Noch im März war er davon überzeugt, dass sein Tumor kleiner geworden ist. „Mein Lungenkrebs ist heilbar“, sagte er. Auch seine Frau, die seit 29 Jahren mit Überall verheiratet war, gab die Hoffnung nie auf: „Wir leben mit der Krankheit und bekämpfen sie.“ Als die Schmerzen immer stärker wurden, konsultierte Ebstein neue Ärzte, pendelte mit ihrem Mann zwischen ihrem Haus in Sauerlach und der Fachklinik in Bad Wiessee. Doch der Tumor war nicht zu bezwingen.
"Großer Schlag für mich"
„Klaus’ Tod ist ein großer Schlag für mich“, sagte die Schlagersängerin („Wunder gibt es immer wieder“, „Und wenn ein neuer Tag erwacht“) zu Freunden. „Er war mein ein und alles, ich werde ihn bis an das Ende meiner Tage vermissen und unendlich traurig sein.“ In einer Todesanzeige, die am Wochenende in der „Süddeutschen Zeitung“ erschien, würdige die 63-Jährige ihren Mann, als „lebendigen Erzähler, der mit seiner unerschöpflichen Energie und Kraft, seiner einfühlsamen Menschlichkeit und seinem Humor“ alle inspirierte, die mit ihm leben und arbeiten durften: „Ich hatte das große Glück, Dich zu finden und war in Deiner Liebe geborgen.“ Die Urne des großen Regisseurs wird am 27. November im Kloster Reutberg bei Bad Tölz beigesetzt. Katja Ebstein hat ihrem Mann versprochen, dass die Beerdigungsfeier im engsten Familienkreis stattfinden wird.
Daniel Aschoff