Katastrophaler Streich

Lohhof: Zwei Jugendliche stellen eine 100-Kilo-Kiste auf Gleis. Ein dummer Streich, der tödlich hätte enden können. Die Jugendlichen wurden festgenommen.
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Hier kam es fast zur Katastrophe: Kurz vor, S-Bahnhof Lohhof lag eine 100-Kilo-Kiste auf den Gleisen.
az Hier kam es fast zur Katastrophe: Kurz vor, S-Bahnhof Lohhof lag eine 100-Kilo-Kiste auf den Gleisen.

LOHHOF - Lohhof: Zwei Jugendliche stellen eine 100-Kilo-Kiste auf Gleis. Ein dummer Streich, der tödlich hätte enden können. Die Jugendlichen wurden festgenommen.

Rund hundert Kilo wiegt die Tonne voller Streukies. Die Bundespolizisten schwitzen. Sie müssen sich beeilen. Die Kiste liegt auf einem Bahngleis, in der Nähe des Lohhofer Bahnhofs. Ein Güterzug rast mit 100 Sachen heran. Sie schaffen es, die Kiste vom Gleis zu hieven. Gerade noch rechtzeitig.

München ist am Samstag, gegen 3.15 Uhr, knapp einer Zugkatastrophe entkommen. Zwei Jugendliche, ein 18-jähriger Lagerarbeiter und ein 16-jähriger Schüler, hatten nach durchzechter Nacht die Kiste Streukies auf eines der beiden Gleise in der Nähe des S-Bahnhofs Lohhof gelegt. Ein dummer Streich, der tödlich hätte enden können: Auf den beiden Gleisen fahren Güterzüge, S-Bahnen und Regionalzüge. Die Kiste lag auf Gleis 1 stadtauswärts. Die nächste S1 wäre laut Fahrplan um 3.45 Uhr in Lohhof angekommen – nur eine halbe Stunde später. Der Regionalexpress nach Landshut wäre um 5.36 Uhr durchgerauscht.

„Sie können sich sicher vorstellen, was so eine Kiste für einen Schaden angerichtet hätte“, sagt ein Bahn-Sprecher. „Wir haben ja gesehen, dass sogar Schafe einen ICE entgleisen lassen können.“

Pures Glück also

Eine 22-jährige Studentin war mit der letzten S1 um 2.49 Uhr in Lohhof ausgestiegen. Um 2.50 Uhr sah sie zufällig die beiden Jugendlichen aus Unterschleißheim und rief die Polizei. Minuten später war die Bundespolizei da und sperrte die Strecke ab.

Derweil nahmen andere Beamte den Schüler und den Lagerarbeiter am Bahnhof Lohhof fest – sie werden wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr angezeigt. Sie können Gott danken, dass nicht mehr passiert ist.

Thomas Gautier

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