Karwendel: Retter stellen Suche nach Opfer ein

Ob die Suche in den nächsten Tagen wieder aufgenommen wird, steht nach Angaben der Polizei in Tirol noch nicht fest. Die Bergretter ist zum Abwarten verdammt.
von  Torsten Huber
Philipp H. ist am Wochenende tot geborgen worden. Seine Begleiterin Sophie G. wird im Karwendel-Gebirge noch immer vermisst.
Philipp H. ist am Wochenende tot geborgen worden. Seine Begleiterin Sophie G. wird im Karwendel-Gebirge noch immer vermisst. © AZ

SCHLIERSEE Schweren Herzens haben die Rettungskräfte die Suche nach Sophie G. aufgegeben. Ein Handysignal zwischen Lafatscherjoch und Hallerangerhaus ist das letzte Lebenszeichen der 28-Jährigen. Ihr Freund Philipp H. (29) wurde am Wochenende tot aus einer Lawine geborgen (AZ berichtete).

„In dem Lawinenkegel haben sich große Schneemassen aufgestaut“, erklärt Thomas Lehner, Chef der Bergrettung Scharnitz. Vom Hubschrauber aus ist deshalb nichts zu erkennen. Rettungskräfte hatten bis Sonntagnachmittag versucht, die Vermisste mit Sonden zu ertasten – ohne Ergebnis. Die Rettungskräfte haben inzwischen kaum mehr Hoffnung, die junge Frau aus Schliersee lebend zu finden. Weitere Hubschrauberflüge lässt das schlechte Wetter derzeit nicht zu.

Ob die Suche in den nächsten Tagen wieder aufgenommen wird, steht nach Angaben der Polizei in Tirol noch nicht fest. Die Bergretter ist zum Abwarten verdammt, bis Tauwetter einsetzt und der Schnee den Körper wieder freigibt. Sophie G. und Philipp H. waren am Montag letzter Wochen zu einer Karwendeldurchquerung aufgebrochen und bis Freitag nicht von der Tour zurückgekehrt.

 

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