Karten für FCB in Champions League geraubt: Täter verurteilt
Mit Gewalt wollten Fans an Karten für die Champions League in der Arena kommen.
München - Verlängerung vor Gericht: Weil er mit drei Spezln gewaltsam an Karten für das Champions-League-Spiel des FC Bayern gegen Roter Stern Belgrad kommen wollte, ist ein 36-jähriger Belgrad-Fan jetzt vom Amtsgericht zu einer Freiheitsstrafe von 18 Monaten verurteilt worden, die zur Bewährung ausgesetzt wurde.
Für den Fan vielleicht noch schlimmer: In der dreijährigen Bewährungszeit ist es ihm verboten, Spiele von der Champions League bis runter zur Regionalliga zu besuchen.
Angeklagter klaute Karten von Schweizer Belgrad-Fans
Das war geschehen: Die vierköpfige Gruppe um den Angeklagten hatte sich anlässlich der Fußball-Champions League-Begegnung zwischen dem FC Bayern München und Roter Stern Belgrad in der Allianz Arena verabredet, gemeinsam Eintrittskarten von anderen Besuchern zu entwenden.
Eine knappe Stunde vor Spielbeginn stieß man auf eine Gruppe Schweizer Belgrad-Fans, die alle ihre Eintrittskarten noch in der Hand hielten. Zwei der Angreifer schnappten sich zwei Karten, es kam zu einer wilden Prügelei.
Gemeinsam mit einem der Kartenräuber schlug der 36-Jährige dabei auf eines der Opfer ein. Der Angeklagte soll sich durch besonders heftige Schläge hervorgetan haben.
Spontaner Kartenklau
Der Verteidiger und der Bruder des Angeklagten erklärten, dass sie an dem Abend überraschenderweise nach dem Einscannen ihrer eigenen Karten nicht mehr ins Stadion eingelassen wurden, weil sich andere Fans in diesem Moment vorgedrängelt hatten. Daher der spontane Entschluss zum Kartenklau.
Strafmildernd wirkte für die Amtsrichterin das umfassende Geständnis. Der Angeklagte wollte sich außerdem bei den Geschädigten entschuldigen. Doch die scheuten die Fahrt aus der Schweiz zum Prozess.
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