Karstadt ade: Die Traditions-Filiale am Nordbad ist endgültig dicht

Die Filiale in Schwabing West hat am Samstag die Türen für immer geschlossen.
Sophie Anfang, Irene Kleber |
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Zum Schluss die Rabattschlacht, am Samstag hat der letzte Artikel die Kasse passiert.
Zum Schluss die Rabattschlacht, am Samstag hat der letzte Artikel die Kasse passiert. © Irene Kleber

München - Richtig lesen kann man es nicht mehr, der Regen hat viele der Papierbuchstaben schon weggeschwemmt am Samstagnachmittag. Aber wer genau hinsieht, kann erkennen, welche Botschaft ein Unbekannter den Mitarbeitern von Karstadt am Nordbad da hinterlassen hat: "Wir werden euch vermissen", steht da etwas unvollständig auf dem Kopfsteinpflaster.

Karstadt am Nordbad hat am Samstag zum letzten Mal aufgehabt. Das Warenhaus ist Opfer der Insolvenz der Karstadt-Kaufhof-Gruppe. Während andere Filialen, etwa der Kaufhof am Stachus, gerettet werden konnten (zumindest mittelfristig), war am Samstag an der Schleißheimer Straße für immer Schluss.

Fast nicht zu erkennen: "Wir werden euch vermissen", eine Botschaft vor dem Karstadt.
Fast nicht zu erkennen: "Wir werden euch vermissen", eine Botschaft vor dem Karstadt. © Irene Kleber

Für das Viertel bedeutet das einen Verlust, seit 1968 ist der Karstadt nicht nur Standort einer Warenhauskette, sondern eine Anlaufstelle für die Bewohner im Viertel. Beim Karstadt bekam man als Schwabinger alles, Pumps, Paprika oder Papierservietten - und sparte sich den Weg in die volle Innenstadt.

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All das ist nun passé und auch die Tage des Gebäudes sind gezählt. Der Eigentümer, die Ariston Grundbesitz GmbH, wird es abreißen und einen Glasfassaden-Neubau mit sechs Stockwerken errichten lassen.

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6 Kommentare
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  • Normalist am 19.10.2020 08:22 Uhr / Bewertung:

    Verfehlte Geschäftspolitik und fehlende Kunden ! Ein Teufelskreis !

  • Cosa am 19.10.2020 05:08 Uhr / Bewertung:

    Bitte lieb Verdi Leute ehm. HBV überseht nicht das vor mind. 20 Jahren Ruer Aufsichtsrat Mitglied Gewerkschaftssekretärin Frau Franziska Wiethold jetzt Rentnerin in der Toskana erheblich durch Faulheit Dummheit Untätigkeit mit dazu beigetragen hat. Auf die Frage damals warum Sie sich nicht mehr engagiert kam die lässige Antwort man kann ja eh nichts machen. Und Ihr lieben Gewerkschaftsfunktionäre Ihr habt Eure innergewerkschaftlichen Rechte nicht wahrgenommen bzw ausgeübt. Das betrifft jetzt auch Eure untätigen und verschlafenen Vorgänger. Was glaubt für wen das Betriebsverfassungsgesetz gegen den willen der Arbeitgeber von der Reg Brandt 1772 durchgesetzt wurde. Jetzt habt Ihr den Salat.

  • am 18.10.2020 21:58 Uhr / Bewertung:

    Wie lieb.
    Nach nur 52 Jahren ist der hässliche Betonbunker schon "Tradition" in München.

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