Karl-Valentin-Orden: Hat Heino ihn verdient?

Großer Protest gegen den Preisträger. Doch die Narrhalla hält an der Entscheidung fest
München - Die Entscheidung der Münchner Faschingsgesellschaft Narrhalla, den diesjährigen Karl-Valentin-Orden für besondere Verdienste um den Humor an den Sonnenbrillen-Sänger Heino zu verleihen, steht. Auch wenn damit ein Politikum ausgelöst wurde und die „Karl-Valentin-Gesellschaft“ protestiert – „der hat doch mit Valentin nix am Hut“, heißt es.
Vor allem Alfons Schweiggert passt das überhaupt nicht. In der AZ sagte der Gründer der Karl-Valentin-Gesellschaft: „Hört auf, Karl Valentins Namen für alberne Faschings-Spassettl zu missbrauchen.“ Heino und viele andere ausgezeichnete Personen aus den letzten Jahren hätten überhaupt keine Schnittmenge mit dem Münchner Über-Komiker.
Die Narrhalla begründet die Entscheidung so: Der Orden gehe an „Deutschlands größten Barden und bekanntesten Sänger“. Und an einen „Mann mit sehr feinem Sinn für Humor.“ Für Schweiggert ein Schmarrn. Sowieso hätten nur sechs der 43 Preisträger den Preis verdient – zum Beispiel Loriot, Gerd Fröbe oder Sigi Sommer.
Günter Malescha, Vizepräsident der Narrhalla, reagiert gelassen: „Wir werden den Namen des Ordens nicht ändern und auch den Fasching nicht verlegen“. Alle Preisträger wären auf ihre eigene Weise sehr valentinesk. „Es gibt immer welche, die meckern“, so der Vizepräsident.
Was Heino selbst zu dem Wirbel um seine Person sagt, ist nicht herauszufinden. Er befindet sich im Ausland, ist nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Vom Management heißt es lediglich: „Dazu sagen wir nichts.“