Karin aus Moosach ist Münchens Lieblingsnachbarin

München - "Roter Teppich" steht da in großen Lettern auf der Fußmatte vor ihrer Wohnungstür, dabei ist es doch sie selbst, für die an diesem Tag der Nachbarschaft der rote Teppich ausgerollt wird - zumindest im übertragenen Sinne.
Karin Giesche ist nämlich Münchens Lieblingsnachbarin und damit die Hauptgewinnerin bei der gemeinsamen Aktion der AZ und dem REWE Lieferservice und Abholservice. Die 41-Jährige aus Moosach sicherte sich damit Gutscheine für den REWE Lieferservice und Abholservice im Wert von 1.000 Euro. "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", schaut sie ungläubig in die Runde, bevor ihr Blick an Alexander Neyer haften bleibt: "Du hättest es genauso verdient."
Alex und Karin: "Freundschaftliche Liebe auf den ersten Blick"
Alex, wie ihn die meisten nennen, geht ja auch nicht leer aus. Schließlich hat er Karin als Lieblingsnachbarin nominiert und bekommt dafür Gutscheine für den REWE Lieferservice und Abholservice über 500 Euro.
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"Wir als REWE möchten Teil einer guten Nachbarschaft sein und freuen uns natürlich, Partner dieser tollen Aktion sein zu dürfen. Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß beim Einkaufen auf REWE.de", gratuliert Emanuel Seifried, Lagerleiter des REWE Lieferservice am Standort München, den Gewinnern.
Die beiden stecken sich tatsächlich gegenseitig mit ihrer Lebensfreude an. Auch wenn sie sich bei der Siegerehrung nicht einig sind, wer eigentlich was genau vorhatte damals bei ihrer ersten Begegnung im Aufzug. "Auf jeden Fall bist du zugestiegen", lacht Alex. "Na ja, wie auch immer: Es war freundschaftliche Liebe auf den ersten Blick!"
Knapp elf Jahre ist das jetzt her. "Und seitdem ist wahnsinnig viel passiert", erzählt Karin, die bereits im fünften Stock des Mehrfamilienhauses wohnte, als Alex seine Wohnung im ersten Stock bezog.

"Aus guten Nachbarn sind längst gute Freunde geworden. Wir machen es uns auch in Zeiten von Corona schön miteinander, können es aber tatsächlich kaum erwarten, mal wieder so richtig was zu unternehmen!", sagt Alex. Dann stehen wieder Ausflüge an den See oder in den Biergarten an oder Urlaube organisiert. "Wir hatten schon einige tolle Städtetrips, und auch auf Lanzarote hat’s uns sehr gut gefallen", erinnert sich Karin.
Gemeinsame Konzert-Besuche: "Die Toten Hosen" und "Die Ärzte"
Die beiden haben den gleichen Humor und den gleichen Musikgeschmack. Karin: "Zum Glück habe ich auch mal einen Rockigen kennengelernt, der mit mir auf Konzerte von 'Die Toten Hosen' oder 'Die Ärzte' geht oder mit mir kleinere und größere Festivals besucht."
Alex: "Sie ist immer für mich da, wenn ich was brauche"
Und die beiden vertragen sich auch schnell wieder, wenn der andere mal mit einem frechen Spruch daneben liegt. "Uns verbindet glaube ich vor allem die positive Lebenseinstellung, wir lassen uns nicht unterkriegen", sagt Karin.
Die gebürtige Münchnerin ("Ich hab' immer nur in Moosach gewohnt") und der gebürtigen Ravensburger ("2010 begann für mich das Abenteuer München") arbeiten Corona-bedingt seit vielen Monaten vorwiegend im Homeoffice - sie ist in der IT-Branche tätig, er als Finanzmanager.

Von Anfang an keinerlei Berührungsängste
"Zuhause zu arbeiten, ist auch eine Herausforderung, so ganz ohne die Kollegen, aber immerhin bin ich schnell bei Alex unten." Dann steht sie mal wieder bei ihm auf seiner "Schneewittchen"-Fußmatte.
Dass Alex im Rollstuhl sitzt, war für die beiden nie ein Thema: "Ich habe die Frage vermieden, er wird es schon von sich aus erzählen, wenn er das will, hab' ich mir gedacht", berichtet Karin. Seit einem Badeunfall 2008 in Kroatien ist der 36-Jährige querschnittgelähmt und rechnet es seiner Lieblingsnachbarin hoch an, dass sie "von Anfang an keinerlei Berührungsängste" hatte.
"Für mich zählt immer nur der Mensch", sagt Karin, "ich gehe auf jeden gleichermaßen offen zu." Und Alex weiß einfach, was er an Karin hat: "Sie ist immer für mich da, wenn ich was brauche. Sie hilft mir sofort oder organisiert zusätzliche Unterstützung, wenn ich was brauche oder der Aufzug mal stecken bleibt."
Kritische Operation: Karin gibt Alex mit Motivationsvideo Kraft
Karin wiederum schätzt Alex als sensiblen und feinfühligen Menschen: "Er weiß gleich, was zu tun ist, wenn es mir mal nicht so gut geht. Lässt mich einfach in Ruhe oder holt mich aus meinem Loch. Großartig, dass da von Anfang an diese abgrundtiefe Sympathie zu spüren war, und wir uns auch räumlich so nah sind."
Zudem achte Alex auch immer darauf, dass er niemandem zur Last falle: "Gerade auch im Urlaub ist er da sehr autonom und lässt sich ungern helfen." Als Alex dann im Sommer vergangenen Jahres eine kritische Operation überstehen musste, war Karin natürlich an seiner Seite: "Ich werde ihr nie vergessen, dass sie damals ein 20-Minuten-Video mit all meinen Freunden und der Familie zusammengeschnitten hat. Das hat mir im Krankenhaus sehr viel Kraft gegeben." Karin winkt zunächst ab und zwinkert Alex dann zu: "Das war aber auch ganz schön viel Arbeit..."
Karin: "Wir sind eben beide sehr offen"
Als sehr angenehm empfinden es die beiden, dass der jeweils andere eben auch seinen eigenen Freundeskreis hat. "Wir sind eben beide sehr offen und zu normalen Zeiten auch sehr viel unterwegs", erzählt Karin. "Aber wenn Alex mal für zwei, drei Wochen alleine im Urlaub ist, dann vermisse ich ihn eben doch."

Auf die Frage, wofür sie denn in erster Linie ihren wertvollen REWE Lieferservice und Abholservice Gutschein investieren wolle, hat Karin die Antwort schnell parat: "Viel Gemüse, ich koche gerne gesund und frisch. Außerdem werde ich den Gewinn auf jeden Fall mit meiner Mama teilen, das hat sie sich verdient."
Alex: "Riesiges Buffet für die Nachbarschaft"
Karins Mutter wohnt gleich nebenan. Die 69-Jährige verwöhnt ihre Tochter - und auch Alex - immer wieder mit leckerem Essen. "Für mich ist Andjela mittlerweile wie meine Ziehmama", sagt Alex, der sich ebenfalls riesig über seinen Gutschein freut: "Das ist eine tolle Basis, um nach der Corona-Zeit ein riesiges Buffet für die Nachbarschaft zu organisieren - wir hatten hier auch schon Kuchenpartys!"