Kampfansage: Jetzt überschütten die Klima-Kleber sich mit Kleister

München - Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Klima-Klebern und der Polizei geht munter weiter, trotz Demonstrationsverbots der Stadt: Am Mittwochvormittag haben zwei Aktivisten der "Letzten Generation" "in Kleber gebadet, wie sie selber in einer Mitteilung schreiben.
Daneben lag ein Plakat, auf dem zu lesen ist: "Was wird Dienstag wohl passieren?" Nach Angaben der Polizei waren es eine 20-jährige Münchnerin und ein 24-jähriger Rheinland-Pfälzer. Ebenfalls mit dabei, aber nicht beteiligt an der Aktion war ein 25-jähriger Regensburger.
Letzte Generation: Aktivisten überschütten sich mit Kleister
Mit der Aktion wollen die Aktivisten laut eigenen Aussagen "die Absurdität der präventiven Allgemeinverfügung gegen Klebe-Versammlungen" zeigen. Und schicken gleich eine Kampfansage mit: Am kommenden Dienstag, 20. Dezember, soll die nächste Aktion starten.
Der Protest am Mittwoch verstoße gegen diese Regel, auch wenn es nur beim Versuch bleibe, sagte ein Polizeisprecher am Vormittag. Welche Konsequenzen drohen, entscheide in dem Fall aber die Stadt München. Die Polizei werde ebenfalls "Folgemaßnahmen" ergreifen.
Jakob Beyer, Sprecher der "Letzten Generation" dazu: "Das Klebe-Verbot ändert gar nichts. Wir werden uns weiterhin so oft und mit so viel Kleber wie nötig auf Münchens Straßen kleben."
Wetter hindert Aktivisten am Festkleben
Nach Angaben der Polizei sind Klimaaktivisten am Mittwoch in München wegen des nasskalten Wetters bei dem Versuch gescheitert, sich erneut auf einer Straße festzukleben. Zwei Menschen hätten probiert, sich auf einer Fahrbahn in unmittelbarer Nähe der Staatskanzlei auf einer Fahrbahn festzukleben, sagte ein Polizeisprecher. "Das Kleben hat aber witterungsbedingt nicht funktioniert." Die beiden Protestteilnehmer saßen demnach deshalb nur mit einem Transparent auf der Straße.
Die Polizei hat die beiden auf die Wache gebracht und Anzeige wegen Nötigung erstattet. Zusätzlich werde geprüft, ob ein Verstoß gegen die Allgemeinverfügung der Stadt vorliegt. Laut Polizei waren mehr als 30 Polizisten im Einsatz.