Kalte Dusche für Wasserratten

MÜNCHEN - Die Münchner Stadtwerke erhöhen die Eintrittspreise in den Schwimmbädern um durchschnittlich 2,5 Prozent. Wie man dennoch sparen kann...
Diese Nachricht wird Münchens Wasserratten gar nicht gefallen: Die Stadtwerke erhöhen zum 1. Mai die Eintrittspreise für Münchens Hallen- und Freibäder um durchschnittlich 2,5 Prozent. Teilweise müssen die Münchner dann bis zu zehn Euro berappen, um ein paar Bahnen zu schwimmen.
Im Schnitt wird der Eintritt in Münchens Hallenbäder nach der Erhöhung um zehn Cent teurer. Im Nordbad müssen die Besucher in Zukunft sogar 3,60 Euro statt 3,40 Euro für drei Stunden Badespaß bezahlen. Am heftigsten trifft die Erhöhung die Schwimmer vom Westbad, wo erstmals die 10-Euro-Schallmauer erreicht wird. Drei Stunden kosten statt 9,80 Euro jetzt zwanzig Cent mehr.
Sparen mit der M-Card
Aber auch Münchens Freiluft-Fans müssen im Sommer tiefer in die Tasche greifen: Hier erhöht sich der Eintrittspreis um 10 Cent von 3,10 Euro auf 3,20 Euro. Die Saunen werden in der Regel um 30 Cent teurer. Vier Stunden schwitzen im Dante- oder Nordbad kosten dann 13,50 statt 13,20 Euro.
Immerhin: In der Olympia-Schwimmhalle, die erst vor kurzem von den Stadtwerken übernommen wurde, bleiben die Preise heuer noch stabil bei 3,60 Euro. Wer auch in den anderen Bädern sparen will, der kann dies mit der M-Card tun: Im Müller’schen Volksbad reduziert sich der Eintrittspreis dadurch auf bis zu 2,80 Euro, in den Freibädern auf bis zu 2,56 Euro.
Gestiegene Betriebskosten
Als Gründe für die Preiserhöhung werden gestiegene Betriebskosten angegeben. außerdem wolle man das jährliche Defizit der Bäder im zweistelligen Millionenbereich begrenzen. Stadtwerke-Sprecher Christian Miehling verteidigte die Preiserhöhung mit einem Vergleich zu anderen deutschen Großstädten. „Auch nach der Anpassung zählen wir weiterhin zu den günstigsten Anbietern.“ So müssen Freibad-Fans in Stuttgart 3,24 Euro für den Schwimm-Spaß bezahlen. In Berlin sind sogar 3,52 Euro fällig.
CSU-Stadtrat Marian Offman wollte die Preiserhöhung trotzdem nicht akzeptieren – und warf den Stadtwerken „mangelnde Bürgernähe“ vor: „Der Geldbeutel wird immer schmäler, jeder Preisanstieg ist derzeit zu viel“. Offman plädierte deshalb für eine Preisstabilität bei den Eintrittspreisen, wie es sie auch beim Gas gibt.
Daniel Aschoff