Kaltblütig ermordet – Die Opfer der Terrorzelle NSU

Zehn Menschen sollen die Mitglieder des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) kaltblütig erschossen, 23 Menschen durch Sprengstoffanschläger verletzt haben.
von  dpa

Zehn Menschen sollen die Mitglieder des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) kaltblütig erschossen, 23 Menschen durch Sprengstoffanschläger verletzt haben.

Berlin - Die Mordserie der rechtsextremen Terrorzelle NSU hat Deutschland erschüttert: Zwischen 2000 und 2007 sollen die Mitglieder des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) zehn Menschen umgebracht haben. Die Opfer wurden kaltblütig erschossen, aus nächster Nähe – so das Ergebnis der bisherigen Ermittlungen. Hinzu kamen zwei Sprengstoffanschläge mit insgesamt 23 Verletzten. Die mutmaßlichen Täter und NSU-Mitglieder Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt entkamen immer unerkannt.

 

Das sind die Opfer der Terrorzelle

 

9. September 2000, Nürnberg: Der türkische Blumenhändler Enver Simsek (38) wird beim Arbeiten erschossen.

19. Januar 2001, Köln: In einem iranischen Lebensmittelgeschäft explodiert ein Sprengsatz. Die 19-jährige Tochter des Inhabers wird schwer verletzt.

13. Juni 2001, Nürnberg: Mundlos und Böhnhardt erschießen den Türken Abdurrahim Özüdogru (49) in seiner Änderungsschneiderei.

27. Juni 2001, Hamburg: Der türkische Händler Süleyman Tasköprü (31) stirbt durch mehrere Kopfschüsse in seinem Lebensmittelladen.

29. August 2001, München: Mundlos und Böhnhardt erschießen den türkischen Gemüsehändler Habil Kilic (38) in seinem Geschäft.

25. Februar 2004, Rostock: Die Rechtsterroristen töten den türkischen Imbissverkäufer Yunus Turgut (25) in einem Döner-Grill.

9. Juni 2004, Köln: Die Terroristen zünden eine Nagelbombe vor einem türkischen Friseursalon in der Keupstraße. 22 Menschen werden zum Teil lebensgefährlich verletzt.

9. Juni 2005, Nürnberg: Ismail Yasar (50) wird in seinem Döner-Imbiss getötet.

15. Juni 2005, München: Der Grieche Theodoros Boulgarides (41) stirbt durch drei Kopfschüsse in seinem Schlüsseldienst-Laden.

4. April 2006, Dortmund: Mundlos und Böhnhardt töten den türkischstämmigen Kioskbetreiber Mehmet Kubasik (39).

6. April 2006, Kassel: Halit Yozgat (21) stirbt durch tödliche Schüsse in seinem Internet-Café.

25. April 2007, Heilbronn: Die Polizistin Michèle Kiesewetter (22) wird erschossen, ihr Kollege (24) überlebt schwer verletzt.

 

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