Junggesellenabschiede: Auf Abschiedstour durch die City

Junggesellenabschiede gehören im Sommer zum Stadtbild wie Standl und Straßenmusiker: Die AZ hat sechs von ihnen mal begleitet.
Thomas Gautier |
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FEIERN BIS ZUM ERSTEN ZUG - 
BRAUT: Julia (29)
AUS: Nagold bei Calw (Baden-Württemberg)
MOTTO: Julia ist „Germany’s Next Topwife“ – die fünf Mädels tragen knallrosa „Top Security“-T-Shirts.
MÜNCHEN, WEIL: „Da kennt uns keiner.“
AUFGABEN: Julia hat natürlich einen Bauchladen – mit selbstgebranntem Schnaps vom Opa. „Vielleicht lassen wir sie später noch auf der Straße ein bisschen tanzen“, sagt ihre Freundin Lena.
WEITERES PROGRAMM: Kultfabrik. „Heute wollen wir was erleben“, sagen die Mädels. „Wir machen in der Kultfabrik durch – und nehmen den Zug um fünf Uhr morgens.“
Daniel von Loeper 5 FEIERN BIS ZUM ERSTEN ZUG - BRAUT: Julia (29) AUS: Nagold bei Calw (Baden-Württemberg) MOTTO: Julia ist „Germany’s Next Topwife“ – die fünf Mädels tragen knallrosa „Top Security“-T-Shirts. MÜNCHEN, WEIL: „Da kennt uns keiner.“ AUFGABEN: Julia hat natürlich einen Bauchladen – mit selbstgebranntem Schnaps vom Opa. „Vielleicht lassen wir sie später noch auf der Straße ein bisschen tanzen“, sagt ihre Freundin Lena. WEITERES PROGRAMM: Kultfabrik. „Heute wollen wir was erleben“, sagen die Mädels. „Wir machen in der Kultfabrik durch – und nehmen den Zug um fünf Uhr morgens.“
SCHWARZWÄLDER AUF PIRSCH - 
BRÄUTIGAM: Daniel (33)
AUS: Waldshut-Tiengen im Südschwarzwald
MOTTO: Daniel ist heute Daniela. Er trägt echte schwäbische Frauen-Tracht samt Bommel-Hut, seine neun Begleiter Lederhosen.
WARUM MÜNCHEN:„Bei uns ist wenig los, und Stuttgart war keine Alternative“, sagt Trauzeuge Stephan.
AUFGABEN: Daniel muss Damenslip-Etiketten ausschneiden, „aber nur große Größen“, sagt Trauzeuge Stephan.
WEITERES PROGRAMM: „Wir wollen möglichst viele kulturelle Lokalitäten besuchen – zum Beispiel natürlich die Marienkirche“, sagt Stephan. Er meint wohl den Marienplatz.
Daniel von Loeper 5 SCHWARZWÄLDER AUF PIRSCH - BRÄUTIGAM: Daniel (33) AUS: Waldshut-Tiengen im Südschwarzwald MOTTO: Daniel ist heute Daniela. Er trägt echte schwäbische Frauen-Tracht samt Bommel-Hut, seine neun Begleiter Lederhosen. WARUM MÜNCHEN:„Bei uns ist wenig los, und Stuttgart war keine Alternative“, sagt Trauzeuge Stephan. AUFGABEN: Daniel muss Damenslip-Etiketten ausschneiden, „aber nur große Größen“, sagt Trauzeuge Stephan. WEITERES PROGRAMM: „Wir wollen möglichst viele kulturelle Lokalitäten besuchen – zum Beispiel natürlich die Marienkirche“, sagt Stephan. Er meint wohl den Marienplatz.
HEUTE EIN KÖNIG – UND BALD UNTERTAN
BRÄUTIGAM: Stefan (32)
AUS: Aarau (Schweiz)
MOTTO: „Der König wird Untertan“, steht auf den knallroten T-Shirts der Begleiter – warum? König ist Stefans Nachname. Auf der Rückseite steht: „Ein Ring, sie alle zu knechten.“
MÜNCHEN, WEIL: „Wir waren schon mal hier“, sagt Stefan. „Zum Oktoberfest – und zu einem anderen Junggesellenabschied. München ist top!“
AUFGABEN: Die Buben wollen „improvisieren“, sagt Organisator Andreas. „Was ich aber auf jeden Fall will, ist ein Foto von Stefan, wie er angekettet im Weiberklo sitzt.“ Ansonsten sei „alles offen“.
WEITERES PROGRAMM: Gleich ins Hofbräuhaus. „Wir müssen erst mal was essen“.
Daniel von Loeper 5 HEUTE EIN KÖNIG – UND BALD UNTERTAN BRÄUTIGAM: Stefan (32) AUS: Aarau (Schweiz) MOTTO: „Der König wird Untertan“, steht auf den knallroten T-Shirts der Begleiter – warum? König ist Stefans Nachname. Auf der Rückseite steht: „Ein Ring, sie alle zu knechten.“ MÜNCHEN, WEIL: „Wir waren schon mal hier“, sagt Stefan. „Zum Oktoberfest – und zu einem anderen Junggesellenabschied. München ist top!“ AUFGABEN: Die Buben wollen „improvisieren“, sagt Organisator Andreas. „Was ich aber auf jeden Fall will, ist ein Foto von Stefan, wie er angekettet im Weiberklo sitzt.“ Ansonsten sei „alles offen“. WEITERES PROGRAMM: Gleich ins Hofbräuhaus. „Wir müssen erst mal was essen“.
WAKEBOARD UND NACKTSAUNA - 
BRÄUTIGAM:Vincent (31)
AUS: Strasbourg (Frankreich)
MOTTO: Mit Schnaps, Charme und Zylinder.
MÜNCHEN, WEIL: Vincents Jugendfreund Frédéric in München wohnt.
AUFGABEN: „Wir wollen Vincent so lächerlich wie möglich machen“, sagen seine Freunde. „Auf jeden Fall lassen wir ihn noch Wakeboarden im Olympiapark, das hasst er! Und in die Nacktsauna muss er auch, das kennen wir Franzosen gar nicht, wir haben immer ein Handtuch umgeschlungen. Seine Fliege und die Perücke muss er dort trotzdem tragen!“
WEITERES PROGRAMM: „Leute anlabern.“
Daniel von Loeper 5 WAKEBOARD UND NACKTSAUNA - BRÄUTIGAM:Vincent (31) AUS: Strasbourg (Frankreich) MOTTO: Mit Schnaps, Charme und Zylinder. MÜNCHEN, WEIL: Vincents Jugendfreund Frédéric in München wohnt. AUFGABEN: „Wir wollen Vincent so lächerlich wie möglich machen“, sagen seine Freunde. „Auf jeden Fall lassen wir ihn noch Wakeboarden im Olympiapark, das hasst er! Und in die Nacktsauna muss er auch, das kennen wir Franzosen gar nicht, wir haben immer ein Handtuch umgeschlungen. Seine Fliege und die Perücke muss er dort trotzdem tragen!“ WEITERES PROGRAMM: „Leute anlabern.“
DER VERKÄUFER AUS KAUFERING - 
BRÄUTIGAM: Armin (25)
AUS: Kaufering und Landsberg am Lech.
MOTTO: „Armin heiratet? Ich bin nur zum Saufen hier!“
MÜNCHEN, WEIL: Größer als Kaufering und nah dran.
AUFGABEN: Armin soll die „Biss“, Bier und Schnaps verkaufen – und die AZ. Danach muss er Rosen verkaufen, mit Jodeln, Strippen und Tanzen 80 Euro einnehmen, „dass ma was zum Saufn ham“, weiter Damenunterwäsche-Etiketten sammeln und schließlich an einem Masten gekettet um Befreiung gegen ein kleines Entgelt betteln.
WEITERES PROGRAMM: Fußgängerzone, damit Armin möglichst viel Publikum hat.
Daniel von Loeper 5 DER VERKÄUFER AUS KAUFERING - BRÄUTIGAM: Armin (25) AUS: Kaufering und Landsberg am Lech. MOTTO: „Armin heiratet? Ich bin nur zum Saufen hier!“ MÜNCHEN, WEIL: Größer als Kaufering und nah dran. AUFGABEN: Armin soll die „Biss“, Bier und Schnaps verkaufen – und die AZ. Danach muss er Rosen verkaufen, mit Jodeln, Strippen und Tanzen 80 Euro einnehmen, „dass ma was zum Saufn ham“, weiter Damenunterwäsche-Etiketten sammeln und schließlich an einem Masten gekettet um Befreiung gegen ein kleines Entgelt betteln. WEITERES PROGRAMM: Fußgängerzone, damit Armin möglichst viel Publikum hat.

Junggesellenabschiede gehören im Sommer zum Stadtbild wie Standl und Straßenmusiker: Die AZ hat sechs von ihnen mal begleitet

München Der Junggesellenabschied war schon mal stilvoller. Früher, in England, kamen vor der Hochzeit die Männer beider Familien zusammen. In feinster Abendgarderobe prüften sie, ob der Verlobte die ehelichen Pflichten kannte. Die Väter hielten Reden. Ein Herrenabend im gepflegten Stil.

Im Lauf der Zeit hat sich der „JGA“ etwas verändert: Junge Männer taumeln grölend in Tiger-, Frauen-, Penis- oder Krankenschwesterkostümen durch die Fußgängerzone, verkaufen Schnaps und Bier, trinken das Meiste davon selbst und bitten Frauen – na ja – recht nachdrücklich um Slips und Handynummern.

Freilich: Auch diese Art der „Stag Night“ stammt ursprünglich aus England, und sie setzt sich seit Jahren immer mehr auch in Bayern durch. Gerade im Sommer, wenn die meisten Paare heiraten und die Sonne scheint, entführen die Freunde Bräutigam oder Braut zu einer letzten, wilden Abschiedstour, um sich auf ihre Kosten bestens zu amüsieren.

In München geht das ziemlich gut, wie die sechs Gruppen in der Bildstrecke zeigen.

 

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