Junge Dame versetzt Polizei mit einer E-Mail in Aufruhr
Eine junge Frau hatte am Hauptbahnhof eine folgenreiche Begegnung mit einem Polizisten. Der Fall sorgte für Aufruhr innerhalb der Polizei.
München - Die Bundespolizei hatte es mit einem kuriosen Fall zu tun, bei dem sie ausnahmsweise keinen echten Langfinger, sondern einen Herzensdieb ermitteln musste. Was war passiert? Eine 27-Jährige aus Traunstein ging am Montagnachmittag am Hauptbahnhof gegen 16 Uhr am Ausgang Bayerstraße an einem Bundespolizisten vorbei. Der junger Bursche in Uniform mit einer MP5 in der Hand löste bei der jungen Frau derart Herzrasen aus, dass sie darüber ihre Stimme verlor.
Sie traute sich nicht den offensichtlich im Dienst befindlichen Mann anzusprechen und setzte daher am nächsten Morgen alles auf eine Karte: Sie verfasste eine E-Mail an den Arbeitgeber des Mannes - die Bundespolizei München - und gab eine Täterbeschreibung des Herzensdiebs an die Beamten durch. Blonde Haare und blaugrüne Augen habe er gehabt. Sie habe ihm mehrmals in die Augen geblickt und er habe darauf mit einem Lächeln geantwortet. Ein klassischer Flirt also, wie er zur Wiesnzeit in München häufiger vorkommt.
Die E-Mail wurde von einer Dienststelle zur nächsten weitergeleitet - laut Bundespolizei wollte man alles menschenmögliche versuchen, um die beiden zueinander zu bringen. Mit Erfolg. Der Gesuchte - ein 23-Jähriger Polizist aus Sachsen - recherchierte zusammen mit der Pressestelle im Netz nach einem Foto der Frau und bestätigte mit einem Ausruf: "Ja, das ist sie!". Ob aus dem Flirt mehr wird, steht noch nicht fest. Der Polizist hat versprochen mit der jungen Frau Kontakt aufzunehmen.