Jugendliche mit Pistole bedroht: Prozessbeginn in München
Starnberg - Sachbeschädigung, Widerstand und tätlicher Angriff gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung, Beleidigung, gemeinschaftliche Körperverletzung, unerlaubter Besitz von Drogen und schwerer Raub: Die Liste der Straftaten, die dem 22-jährigen Starnberger auf der Anklagebank vorgeworfen werden ist lang. Sehr lang.
Vorwurf vor Gericht: Raub und Drogenhandel
Sein gleichaltriger Komplize hat neben ihm Platz genommen. Auch ihm wird unter anderem schwerer Raub vorgeworfen. Und Drogenhandel. Bei 15 Gelegenheiten soll er laut Anklage einem Kunden in seiner Starnberger Wohnung jeweils vier Gramm Marihuana zum Preis von 50 Euro verkauft haben.
Der wohl schwerste Vorwurf: Ein bewaffneter Überfall der beiden am 29. Oktober 2019 auf vier Jugendliche im Innenhof eines Starnberger Wohnhauses. Ein Angeklagter soll zu diesem Zweck eine Pistole bei sich geführt haben. Nachdem er einen Jugendlichen zwei bis drei Mal gewatscht hatte, zückte er laut Anklage plötzlich die Waffe und bedrohte die Jugendlichen. Die Jungen mussten ihre Taschen leeren. Das Bargeld nahmen die Räuber an sich. Und durchsuchten danach die Handys der Opfer nach Bildern.
Als einer der Jungs fragte, warum sie das täten, bekam er erneut Schläge, nur diesmal mit der Faust. Das Opfer ging daraufhin zu Boden.
Bislang keine Aussage der Angeklagten
Die Angeklagten wollen zum Kernbereich der Anklage erst einmal nichts sagen. Man brauche noch Zeit, um die Akten vollständig durchzuarbeiten, heißt es.
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