Jüdische Kultusgemeinde: Höchste Ehrung für Horst Seehofer

München - Ministerpräsident Horst Seehofer ist von der Israelitischen Kultusgemeinde mit der Ohel-Jakob-Medaille in Gold ausgezeichnet worden. Die Verleihung durch Präsidentin Charlotte Knobloch erfolgte bei den Feierlichkeiten zum 200-jährigen Bestehen und dem 70. Jahrestag der Wiedergründung der IKG.
Die Medaille ist die höchste Auszeichnung, die die Kultusgemeinde zu vergeben hat und würdigt, wie es in der Urkunde heißt, Seehofers „fortwährendes und glaubwürdiges Engagement für die Verständigung zwischen Juden und Nichtjuden“. Seehofer sagte, dass ihn die Auszeichnung mit Demut und Dankbarkeit erfülle und zugleich eine Verpflichtung für ihn darstelle. Antisemitismus und Rassismus dürften in Bayern keinen Platz haben. „Jüdische Kultur uns Lebensweise“, sagte er, „sind ein unverzichtbarer Teil unseres Landes“.
Auch Charlotte Knobloch ging in ihrer Rede auf die tiefe Verwurzelung jüdischen Lebens in Deutschlands, Oberbayerns und Münchens ein. Direkt an Seehofer gewandt sagte sie: „Bayern ist die beste und sicherste Heimat für Juden in Europa.“ Die Laudatio auf Seehofer hielt sein Amtsvorgänger Edmund Stoiber, der ebenfalls Träger der Ohel-Jakob-Medaille in Gold ist.
Und OB Dieter Reiter sprach mit Blick zurück auf den Nazi-Terror und den Vernichtungswahn von einem „wahren Wunder“, wie sich die jüdische Gemeinde in München seitdem wieder entwickelt habe. Reiter: „Das ist dem Mut und der Entschlossenheit derjenigen zuzuschreiben, die sich ihren Glauben an die Bereitschaft zum Guten im Menschen bewahrt und ihre Vorstellungen von einer gerechten, auf gegenseitiger Wertschätzung beruhenden, friedvollen und humanen Welt gegen alle Unkultur und Barbarei verteidigt haben.“