Josephsplatz: Autos in den Untergrund
MÜNCHEN - Wo Kinder bisher am Josephsplatz spielten soll jetzt eine Garage errichtet werden. Der Spielplatz wird für die Baumaßnahmen umgesiedelt. Die Anwohner fürchten um ihr City-Paradies.
Es wird der vorerst letzte Sommer für Kinder auf dem Spielplatz am Josephsplatz: Im nächsten Jahr könnten in der Maxvorstdat bereits Bagger rollen. Rutsche, Kletternetz und Bäume müssen für den Bau einer Tiefgarage weichen.
Für Monatgabend hatte das Baureferat zusammen mit dem Planungsreferat ein letztes Mal zur Einwohnerversammlung geladen. Der Protest gegen das Tiefgaragen-Projekt war massiv. Viele Anwohner fürchteten, dass ihr grünes City-Paradies zerstört werden könnte. Dies soll laut Baureferat nicht der Fall sein: „Der Spielplatz ist ein wichtiges Element und wird an den Josephsplatz zurückkehren“, sagte Referatssprecher Jürgen Marek der AZ. Bis dahin wird der nur wenige hundert Meter entfernte Spielplatz an der Tengstraße aufgewertet. „Er wird sogar erweitert und verbessert“, sagt Oskar Holl, Vorsitzender des Bezirksausschusses Maxvorstadt.
Der Ausschuss hatte sich von Anfang an für die Garage eingesetzt. „Der Josephsplatz wird völlig autofrei“, sagt Holl. Angesichts der angespannten Parkplatz-Situation sei eine Garage eine Erleichterung für die Anwohner. Auch sollen die Garagenzugänge wie Rampen und Treppen in die Grünfläche integriert werden.
Rund 6,5 Millionen soll das Projekt kosten und 240 Autos Platz bieten. Der Stadtrat soll dem Bau noch vor den Sommerferien zustimmen. Erst dann kann damit begonnen werden, die Genehmigungen einzuholen. akk
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