Jopie Heesters: Ein rundes Ehrengrab
Alles ist bereitet für die Trauerfeierlichkeiten für Jopie Heesters am Freitag: Die letzte Ruhestätte ist hergerichtet, ab 9.30 Uhr liegen Kondolenzbücher auf. Beisetzung ist um 12.15 Uhr
Schwabing - Am Freitag wird Johannes Heesters am Münchner Nordfriedhof an der Ungererstraße beerdigt. Es wird ein großes Begräbnis, zu dem viele hundert Trauergäste erwartet werden.
Ursprünglich sollte der Schauspieler im unscheinbaren Grab seiner Schwiegereltern, Brigitte und Alfred Rethel, beigesetzt werden – doch seine 45 Jahre jüngere Frau Simone Rethel entschied sich anders: Jopies Grab steht an prominenter Stelle. Direkt auf dem Platz gegenüber der Aussegnungshalle. Groß ist es und auffällig, umkreist von einer dicken Steinmauer. Durch ein schwarzes, gitterartiges Tor kann man das Grab sehen, welches seit gestern Vormittag offen gelegt ist.
Rund 200 Gäste sind eingeladen. Wie viele Fans kommen, ist unklar. Fest steht: Ab 9.30 liegen Kondolenzbücher aus. Um 10.30 werden die Gäste für die Trauerfeier in die Aussegnungshalle gebeten – bei geschlossener Gesellschaft. Die Zeremonie wird nicht, wie kurzzeitig angekündigt, per Video auf den Friedhof übertragen. Erst bei der Beisetzung um 12.15 Uhr darf die Öffentlichkeit dabei sein.
Sich im privaten Kreise von Jopie zu verabschieden, war Simone Rethels ausdrücklicher Wunsch. „Das Programm haben wir so gestaltet, wie er es gewollt hätte“, sagte der Bestattungsunternehmer Rudolf Zirngibl.
Der Pfarrer und langjährige Bekannte des Toten, Konrad Schreiegg, wird die Trauerfeier leiten. Während seiner Rede möchte er sich hauptsächlich von Bildern, die er mit Jopie verbindet, inspirieren lassen. „Ich möchte meine Ansprache weitgehend spontan halten, so kann ich auf die Trauernden reagieren“, sagte Schreiegg. Der Geistliche hatte Heesters am 22. Dezember im Krankenhaus besucht um ihm die Krankensalbung gespendet.
Persönlich werden auch Reden und die musikalische Begleitung sein. Die beiden Theaterdirektoren René Heinersdorff und Jürgen Wöllfer werden sprechen. Beide hatten mehrfach mit Heesters zusammen gearbeitet. Die Pianisten Florian Fries und Uli Kofler möchten Stücke spielen, die Jopie einst selbst gesungen hat.
Sie sollen schön feierlich werden, andächtig und persönlich, die letzen Stunden für Johannes Heesters. Dann heißt’s Abschied nehmen von dem Künstler – für immer.
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