Jodeln für den Papst
Mit einem zünftigen bayerischen Abend will das Erzbistum München und Freising Benedikt XVI. zu dessen 85. Geburtstag ein Stück Heimat nach Rom bringen
München/Rom – Während dem aus Bayern stammenden Joseph Ratzinger dieses ganz spezielle Geschenk erst im Sommer überbracht wird, sind Vertreter aus dem weiß-blauen Freistaat bereits beim eigentlichen Geburtstagsfest am 16. April im Vatikan mit von der Partie.
Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) wird an der Spitze einer Delegation für einen Tag nach Rom fliegen, wie die Staatskanzlei am Dienstag in München auf Anfrage mitteilte. Auch mehrere Kabinettsmitglieder wollen dabei sein, wenn der Papst auf dem Petersplatz einen festlichen Gottesdienst zelebriert.
Der bayerische Abend des Heimatbistums von Benedikt XVI. soll am 3. August im Innenhof der Sommerresidenz des Papstes in Castel Gandolfo vor den Toren Roms über die Bühne gehen. Unter anderem wollen Gruppen aus der Chiemgauer Heimat den Papst mit Jodeln, Schuhplatteln, einem Erntetanz und Gstanzln erfreuen, wie das Erzbischöfliche Ordinariat in München mitteilte.
Es wird mit mehr als 800 Teilnehmern gerechnet, darunter allein 450 Gebirgsschützen und 150 Trachtler. Ratzinger ist noch heute Ehrenmitglied der Gebirgsschützenkompanie Tegernsee. Der Münchner Erzbischof und Kardinal Reinhard Marx wird am 4. August in Rom mit den Pilgern Gottesdienst feiern. Auch der in Regensburg wohnende 88-jährige Papst-Bruder Georg Ratzinger feiert den Geburtstag in Rom mit und will ebenso den bayerischen Heimatabend im Sommer miterleben.
Joseph Ratzinger wurde am 16. April 1927 in Marktl geboren. Von 1977 bis 1982 war er Erzbischof von München und Freising, ehe er als Präfekt der Römischen Glaubenskongregation in den Vatikan wechselte und dort zum wichtigsten Berater seines Vorgängers Johannes Pauls II. wurde. Am 19. April 2005, drei Tage nach seinem 78. Geburtstag, wählten ihn die Kardinäle zum Papst.