Jobsharing bei den SWM: Zwei Frauen für einen Chefsessel

Nicole Gargitter und Clara Kronberger leiten ab April Münchens Bäder. Zum ersten Mal teilen die Stadtwerke diese Verantwortung.
Von Christina Hertel |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
28  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die neuen Bäder-Chefinnen Clara Kronberger (links) und Nicole Gargitter teilen sich eine Stelle.
Die neuen Bäder-Chefinnen Clara Kronberger (links) und Nicole Gargitter teilen sich eine Stelle. © Sigi Müller

München - Die Münchner Schwimmbäder bekommen zwei neue Chefinnen: Nicole Gargitter und Clara Kronberger führen ab April die Bäderbetriebe der Münchner Stadtwerke (SWM). Es ist laut SWM das erste Mal, dass sich in München zwei Frauen eine solch exponierte Führungsposition teilen.

Beide Frauen sind noch keine 40 Jahre alt, beide haben ein kleines Kind und beide füllen bei den Stadtwerken schon seit vier Jahren eine Stelle aus. Sie leiteten auch den Bereich Telekommunikation und später den Bereich Strategie gemeinsam.

"Jobsharing" heißt dieses Arbeitsmodell, bei dem zwei Menschen eine Stelle besetzen. Arbeitszeiten und Aufgaben teilen sie dabei untereinander auf.

Gemeinsame Verantwortung, unterschiedliche Schwerpunkte

Das Modell habe sich bei den Stadtwerken für viele Stellen bewährt und werde gefördert, sagte Werner Albrecht, ein Geschäftsführer der Stadtwerke. Es ist jedoch das erste Mal, dass die SWM eine Position mit so viel Verantwortung an zwei Personen vergeben.

Lesen Sie auch

Und obwohl sich diese Verantwortung Nicole Gargitter und Clara Kronberger gleichermaßen teilen, werden sie zumindest zu Beginn jeweils unterschiedliche Schwerpunkte im Betrieb ausfüllen:

Nicole Gargitter (36) wird eher für die Zahlen zuständig sein. Sie machte eine Ausbildung zur Bankkauffrau und studierte Betriebswirtschaft.

Clara Kronberger (38) ist Physikerin, promovierte in Elektrotechnik und ist daher eher für die strategische Planung zuständig.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Die Zeiten, in denen Clara Kronberger und Nicole Gargitter ihre Stelle antreten, sind keine einfachen. Denn eine Erlaubnis, Schwimmbäder zu öffnen, hat die Regierung bis jetzt noch nicht erteilt.

Bevor es wieder losgehen könnte, bräuchten die Stadtwerke laut Geschäftsführer Werner Albrecht eine Woche zur Vorbereitung - zum Beispiel, um das Wasser zu heizen.

Der Bäderbetrieb war ihm zufolge schon vor dem Lockdown ein Minus-Geschäft: "Um das Defizit auszugleichen müssten wir die Preise eigentlich verdoppeln."

Zumindest, so lange die Corona-Pandemie andauert, solle es aber keine Preiserhöhung geben.

Denn Albrecht geht davon aus, dass auch diesen Sommer das Baden nur mit einer Reservierung möglich sein wird.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
28 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • aberdochsonicht2 am 25.02.2021 22:26 Uhr / Bewertung:

    Das mit der Quotenregelung klappt ja schon ganz gut, jetzt noch ein Posten für das diverse Geschlecht und dann wie bereits in Berlin gefordert noch 35% Migrantenquote.

  • Der wahre tscharlie am 26.02.2021 15:21 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von aberdochsonicht2

    Ist dir schon mal aufgefallen, dass in den Behörden eine Menge Menschen arbeiten, die irgendeinen Migrantenhintergrund haben? Gut, ich gebs ja zu, man sieht es ihnen nicht an. Aber trotzdem scheint es ein Problem für dich zu sein.

  • Fußball-Fan am 25.02.2021 13:37 Uhr / Bewertung:

    Ob das funktionieren wird, bleibt abzuwarten. Viel wichtiger wäre die Gleichstellung von Frau und Mann im Beruf in Bayern. Wenn Frauen in unserem Bundesland für gleiche Arbeit rund 26 % weniger Gehalt bekommen, leben wir eindeutig noch im Neandertal-Alter. Nur Dingolfing-Landau lebt noch ein Entwicklungsstufe davor - dort bekommen Frauen gar 38 % weniger als ihre männlichen Arbeitskollegen. Die neuen Bundesländer sind hingegen in der Neuzeit angekommen und können über die Bayern nur lachen - dort sind die Gehaltsunterschiede ausgeglichen oder minimal. Unser schönes Land braucht einen frischen Wind, einen Zeitenwechsel in vielen Aspekten des Lebens.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.