Joachim Gauck – Horrorunfall

29-jähriger rammt im Lehel mit seinem Radl die Limousine von Bundespräsidentschafts- kandidat Joachim Gauck. Der Chauffeur steht unter Schock, der Radlfahrer schwebt nicht mehr in Lebensgefahr.
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MÜNCHEN - 29-jähriger rammt im Lehel mit seinem Radl die Limousine von Bundespräsidentschafts- kandidat Joachim Gauck. Der Chauffeur steht unter Schock, der Radlfahrer schwebt nicht mehr in Lebensgefahr.

Dramatischer Unfall im Lehel: Der Chauffeur des Präsidenten-Kandidaten Joachim Gauck hat in der Wagmüllerstraße einen Radlfahrer, der gegen die Fahrtrichtung fuhr, gerammt und schwer verletzt.

Gauck war auf dem Rückweg vom Landtag zum Flughafen. Im Maximilianeum hatte er sich mit Politikern von SPD und Grünen sowie den Freien Wählern getroffen – anschließend sollte ihn der Fahrer von SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher zum Flughafen bringen. Auf der Fahrt durchs Lehel passierte es: An der Ecke Wagmüller-/Unsöldstraße war um 12.05 Uhr ein 29-Jähriger auf seinem Mountainbike entgegen der Fahrtrichtung auf dem Radlweg unterwegs. Kurz vor der Abbiegung Unsöldstraße fuhr der Mann vor einem geparkten VW-Caddy plötzlich auf die Fahrbahn und in den Gegenverkehr – direkt in den herannahenden 7er-BMW.

„In dem Moment, wo ich den Radfahrer sah“, erzählt Chauffeur Winfried M., „hat es auch schon gekracht.“ Der Radler prallte in die Windschutzscheibe des BMW. Von dort aus wurde er zurückgeschleudert in die Heckscheibe eines geparkten Golf. Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass das Hinterrad des Mountainbikes aus dem Rahmen gefetzt wurde. Der Radler blieb auf den Trambahngleisen liegen. Er trug keinen Helm und kam mit schweren Verletzungen in die Klinik. Dort wurde er operiert und schwebt nun nicht mehr ins Lebensgefahr.

Joachim Gauck, der hinten rechts im BMW saß, sah den Unfall aus nächster Nähe. „Er ist tief betroffen“, betonte ein SPD-Sprecher. Gauck erkundigte sich in der Klinik nach dem Gesundheitszustand des Radlers, sagte alle Termine ab und rief seinen Fahrer an: „Es tut mir sehr leid, was da passiert ist“, sagte er ihm.

„Der Chauffeur hatte keine Chance zu reagieren“, berichten Augenzeugen. Auch Polizeisprecher Peter Reichert erklärte, der Fahrer habe keine Gelegenheit gehabt, noch rechtzeitig zu bremsen. „Die Sicht war durch den parkenden VW Caddy behindert.“

Die Polizei unternahm am Nachmittag noch Bremsproben mit dem Unfallwagen. Die Tramlinie 17 war noch bis zum Nachmittag gesperrt.

„Ich habe nichts falsch gemacht“, sagt Winfried M. 120000 Kilometer ist er im Jahr dienstlich unterwegs. „Noch nie hatte ich einen Unfall“, erzählt der Familienvater geschockt. „Ich hofft inständig, dass der Radler überlebt.“ Winfried M. hat seit 1972 den Pkw-Führerschein, ist beim BND, BKA und bei Audi ausgebildet worden. In München fährt er den SPD-Fraktionschef im Landtag, Markus Rinderspacher. Zuvor war er beim Bundestag beschäftigt und hat auch Renate Schmidt Franz Maget und Richard Stücklen gefahren.

Der 29-jährige Radfahrer, ein Türke, wohnt nahe der Unsöldstraße und war wohl auf den Weg nach Hause. Er liegt immer noch auf der Intensivstation.

rah

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