Jetzt streikt auch die Müllabfuhr
München - Mehr Lohn, bessere Bedingungen für Azubis, aber auch mehr Anerkennung wünschen sich die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst. Da die Arbeitgeber von Bund und Kommunen kein Tarifangebot vorgelegt haben, ruft die Gewerkschaft Ver.di ihre Mitglieder erneut zum Warnstreik auf. Am Freitag trifft es unter anderem den Abfallwirtschaftsbetrieb (AWM) - am Montag könnten erneut Kitas geschlossen sein.
"Wir werden nicht zulassen, dass die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst, die vor ein paar Monaten noch beklatscht worden sind, die Ersten sind, die mit einer Nullrunde zur Kasse gebeten werden", sagt Heinrich Birner, Ver.di-Geschäftsführer in München.
Beim AWM habe man den Aufruf zur Kenntnis genommen, sagt ein Sprecher. Das gesamte Ausmaß werden man aber erst am Freitag sehen. "Es kann sein, dass es zu Ausfällen bei der Müllabfuhr oder an den Wertstoffhöfen kommt - und auch das Gebrauchtwarenkaufhaus könnte nur eingeschränkt geöffnet sein", sagt er. Vermutlich bleibt mancherorts auch das Laub liegen, denn am Sonntag wollen Mitarbeiter der Straßenreinigung in den Ausstand gehen.
Auch Krankenhäuser wollen streiken
In den Krankenhäusern der München-Klinik wollen Beschäftigte ebenfalls ihre Arbeit niederlegen. Damit es in der Notfallversorgung am Freitag nicht zu Engpässen kommt, habe man aber mit der Klinikleitung eine Notdienstvereinbarung getroffen, heißt es von Ver.di.
Vorsorglich hat das Referat für Bildung und Sport (RBS) die Leitungen der städtischen Einrichtungen informiert, Eltern wurden in einem Brief auf mögliche Konsequenzen hingewiesen. "Einschränkungen im Betrieb bis hin zu kompletten Schließungen von Kindertageseinrichtungen können nicht verhindert werden", heißt es dort.
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