Jetzt für Olympia

Jetzt also steht es fest: Die Garmischer wollen die Winterspiele 2018. Die Mehrheit hat sich beim Bürgerentscheid für die Bewerbung ausgesprochen. Und auch wenn die Argumente der Olympia-Gegner teilweise durchaus bedenkenswert sind: Unterm Strich kann man Garmisch-Partenkirchen zu seinem Votum gratulieren. Es hätte – bei aller Liebe zur naturbelassenen Blumenwiese und bei aller Skepsis gegenüber dem IOC – doch etwas provinziell gewirkt, wenn eine bayerische Gemeinde das Weltereignis Olympia nicht hätte haben wollen.
Man muss es gar nicht so pathetisch formulieren wie der Garmischer Christian Neureuther, der bei der AZ-Diskussion gefordert hatte, auf der Landkarte müsse „ein Licht aufgehen: Kommt zu uns!“ Es reicht schon, nüchtern zu analysieren, dass Bayern enorm von den Spielen profitieren würde. Einmal mehr hat sich das Instrument des Bürgerentscheids als segensreich erwiesen. Sicher, man kann viel gegen solche Entscheide einwenden – zum Beispiel, dass sich dabei oft die Populisten durchsetzen.
Gut daran ist aber, dass ihr Ergebnis befriedende Wirkung hat. So wird sogar das harte bayerische Rauchverbot weitgehend akzeptiert. Für den Olympia-Entscheid sollte das auch gelten. Das bedeutet nicht, dass sich die Gegner nun unterwerfen müssen. Sie haben weiterhin eine wichtige Aufgabe: Darüber zu wachen, dass die vielen Versprechungen auch eingehalten werden.