Je mehr, desto besser

Der stellvertretende Lokalchef Thomas Müller über die neue Tram nach St. Emmeram
von  Thomas Müller
Übungsfahrt: eine Trambahn unter der Mae West.
Übungsfahrt: eine Trambahn unter der Mae West. © Wolfram Becker

Es ist schon so: Der Münchner liebt seinen öffentlichen Nahverkehr. Die Tram schon immer, die U-Bahn seit 40 Jahren, den Bus ein klein bisserl weniger und die S-Bahn – na, die überlassen wir dann doch lieber den Pendlern. Wenn jetzt am kommenden Samstag die erste Tram vom Effnerplatz unter Mae West hindurch nach St. Emmeram düst, ist die Münchner Tram-Historie um ein weiteres Erfolgsstück reicher:

In neun Haltestellen auf 4,3 Kilometern geht’s raus nach Oberföhring. Wenn’s nach mir ginge, müsste Föhring gar nicht mal Endstation bleiben: Garching, Ismaning – und hernach Nonstop durchs Moos raus zum Besucherpark und Terminal. Eine Express-Tram zum Airport? Ist wahrscheinlich realistischer als jemals eine Express-S-Bahn-Anbindung des Flughafens.

Kein Zweifel, der Tram-Ausbau ist im boomenden München alternativlos, verglichen mit dem U-Bahnbau relativ preiswert, verglichen mit der S-Bahn traumhaft zuverlässig. Und deshalb auch so gut wie unumstritten. Gut, über die ein oder andere Trasse kann man diskutieren: Die geplante Akku-Tram durch den Englischen Garten? Hat bekanntlich nicht nur Freunde. Die geplante Trasse durch die Fürstenrieder Straße? Dürfte den dortigen Auto-Verkehr endgültig in den Infarkt führen.

Unterm Strich aber bleibt’s dabei: Die Tram tut München gut. Je mehr, desto besser. Von mir aus auch raus Richtung Flughafen.

 

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