Italienische Hawaiianer
Zum Hula-Hula-Twist wird am Dienstag im Atomic Café mit I Belli Di Waikiki gefeiert
Wer kurz über den Rest der Seiten blickt, stellt fest: Wir hatten schon Pilzköpfe, verrückte Schotten und ein Liverpooler Saxophon-Stilzchen. Was da noch fehlt? Sie kommen nie drauf: singende Italiener mit dem hawaiianischen Groove im Blut – I Belli Di Waikiki. Die machen, so verkündet ihre Homepage, „Rock’n’Roll Hula Style“.
Wer da nicht sofort die Blumenketten entstaubt, der ist ein Verächter des Culture-Clash. Denn diese vier Italiener schmeißen sich mit der Verve der professionellen Wellenbuben in diese Fernwehmusik. Hier darf die Ukulele so fröhlich kichern, wie die Bastrock-Mädchen, und selbst die Slide-Guitar hat nichts von Wüstenwinden und der Verlorenheit auf dem Highway, sondern eine leichte Leichtsinnigkeit. DJ Lemon Squeezer wird an den Plattentellern den Hula-Hula-Twist bis in die Nacht hinein drehen lassen. Dass I Belli Di Waikiki sich mit dieser Tour von der Bühne verabschieden, bringt ein Moment der Wehmut ins Spiel, darf aber nicht verschwiegen werden. chj
Atomic Café, Neuturmstraße 5, Faschingsdienstag 21.30 Uhr, Eintritt: 12,40 Euro, zzgl. Geb., www.atomic.de
Rhyth'n'Blues-Party im Schlachthof
In der Muffathalle wird der vier großen Liverpooler gedacht, während im Schlachthof ein Original-Boy mit Bart aus Liddypool auf der Bühne steht. Als Rosenmontagspartymeister hat man hier Albie Donnelly und seine Supercharge verpflichtet. Eine gute Wahl, denn mit Albies Saxophon lässt sich noch jede Party an die Decke pusten.
Rhythm’n’Blues – Donnelly und seine Band sind hart arbeitende Showmänner, seit Jahren unterwegs in ganz Europa. Und wo sie auftreten, lassen sie verschwitzte Hallen zurück. Gelernt hat der Bandchef sein Handwerk schließlich nicht irgendwo, sondern bei Produktionen mit Bob Geldof und auf Touren mit Chuck Berry, Ray Charles, B. B. King oder Fats Domino. Mit wem soll man sonst auf die Bühne gehen.
Wer sich schon mal in die passende Schlachthof-Faschingsparty-Stimmung bringen will, dem empfehlen wir die Faschings-Folge in Franz Xaver Bogners Fernsehserie „Zur Freiheit“. Wir trauen dem Albie zu, tatsächlich soviel Feier-Wahnsinn zu erzeugen. Und wünschen ihm eine ebenso volles Haus wie in der Bogner-Serie.
Schlachthof, Zenettistraße 9, Rosenmontag, 20.30 Uhr, Eintritt: 18 Euro, Karten: Tel.72018264, Infos unter www.kultur-im-schlachthof.de
Zwischen schaurig und schön
Auf den letzten Faschingsmetern tummeln sich die Feierprofis in den Clubs und Kneipen. Im Heppel & Ettlich wird am Rosenmontag ab 20 Uhr zur Faschingsparty geladen. Ab 20 Uhr legen hier die DJs Micky und Wolle auf. Im Vereinsheim (Occamstr. 8) spielt am Montag ab 20 Uhr das Los Poppos Orchester zum Tanz auf. Der Eintritt kostet 10 Euro.
Ebenfalls am Rosenmontag geht es im Loft (Friedensstraße 22) durch die Nacht mit dem Intim DJ Cpt. Schneider. „Endlich Fasching!“ ist hier der Abend schlicht und passend überschrieben.
Und hier noch ein Tipp für die Harten: Einen ganz, ganz schlechten Geschmack muss haben, wer sich am Faschingsdienstag ab 18 Uhr auf den „F*ck’n Freaky Fasching“ ins Palais (Arnulfstraße 16 – 18) wagt. Hier ist das Motto „Bad taste at it’s best!“ Und das heißt, die ganz schaurig Angezogenen zahlen keinen Eintritt. Der ängstliche Rest 10 Euro. Krapfen und Korn kosten je einen Euro.
MVG im Fasching
In den letzten Faschingsnächten, Freitag bis Faschingsdienstag, sind die U-Bahn-Linien bis etwa 2.30 Uhr in Betrieb. Ab 4.15 Uhr wird der reguläre Betrieb aufgenommen. Die Nachtlinien fahren im Halbstundentakt. In der Nacht vom Dienstag auf Aschermittwoch gilt der reguläre Fahrplan.
Faschingssonntag
Zwischen etwa 12 und 19 Uhr entfällt die Haltestelle Marienplatz für den MetroBus 52 und den StadtBus 131. Der MetroBus 52 wendet im Rosental, der Stadtbus 131 fährt ab dem Viktualienmarkt. Wegen des Faschingsumzuges in Johanneskirchen und Oberföhring werden zwischen 13 und 15 Uhr die MetroBus-Linien 50 und 59 und der StadtBus 184 verkürzt. Der StadtBus 188 wird zeitweise umgeleitet.
Rosenmontag
Zwischen 12 und 19 Uhr wird die Haltestelle Marienplatz vom MetroBus 52 und dem StadtBus 131 nicht angefahren.
Faschingsdienstag
Bis etwa 23 Uhr wird der MetroBus 52 ab der Haltestelle Blumenstraße zum Sendlinger Tor umgeleitet. Der StadtBus 131 endet am Isartor. Die Haltestellen Viktualienmarkt und Marienplatz werden nicht angefahren. Der StadtBus 152 fährt ab der Blumenstraße zum Sendlinger Tor. Die Haltestellen Viktualienmarkt und St.-Jakobs-Platz werden nicht angefahren. Die Tram 19 wird zwischen 14 und 16 Uhr zwischen den Haltestellen Pasing Marienplatz und Willibaldplatz durch Busse mit der Nummer 119 ersetzt. Die MetroBus-Linien 56 und 57 und die Stadtbuslinien 157, 160, 161 und 162 werden zwischen 10 und 20 Uhr unterbrochen oder umgeleitet.