Isarring im E-Garten: Alle sind für den Park-Tunnel

Stadtrat ist einmütig für die Pläne einer Autoröhre unterm Isarring im Englischen Garten. Kurzfristig soll eine neue Ampelschaltung den Stau verhindern. Dreispuriger Ausbau ist weiter möglich
von  Abendzeitung
Engstelle: An der Ampel Ifflandstraße staut sich der Verkehr, seit der Richard-Strauss-Tunnel fertig ist.
Engstelle: An der Ampel Ifflandstraße staut sich der Verkehr, seit der Richard-Strauss-Tunnel fertig ist. © Daniel von Loeper

Stadtrat ist einmütig für die Pläne einer Autoröhre unterm Isarring im Englischen Garten. Kurzfristig soll eine neue Ampelschaltung den Stau verhindern. Dreispuriger Ausbau ist weiter möglich

MÜNCHEN Das ist auch in München einmalig: Dass eine Privatinitiative von zwei Münchnern ein Großprojekt lostritt, das mit dem Reizwort „Tunnel“ versehen ist – und im Stadtrat parteiübergreifend Zustimmung bekommt. So wie gestern im Planungsausschuss, als sich alle Parteien hinter die Idee der Schwabinger Architekten Petra Lejeune und Hermann Grub stellten, den Isarring im Englischen Garten zu untertunneln. Er zerschneidet heute vierspurig den Englischen Garten.

Sogar die Grünen beantragten, „dass längerfristig eine Tunnelbaumaßnahme möglich ist“. Mit der finanziellen Unterstützung der Allianz-Umwelt-Stiftung haben die beiden Architekten bei der Firma „Obermeier Planen und Beraten“ eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Unterstützt werden sie jetzt auch vom Landschaftsarchitekten Gottfried Hansjakob.

Bis zum Frühjahr soll die Studie fertig sein und zeigen: Ist eine Untertunnelung des Mittleren Rings zwischen der Ifflandstraße und dem Biedersteiner Tunnel möglich, und wie teuer wird das? Einstimmig war der Planungsausschuss dafür, dass die Stadt diese Studie unterstützen und „positiv begleiten“ soll.

Bis dahin ist es noch ein weiter Weg: Sollte der Tunnel möglich sein, steht er in Konkurrenz zu zwei weiteren geplanten Ringtunneln an der Landshuter Allee und an der Tegernseer Landstraße beim Grünwalderstadion.

Der Tunnel ist eine langfristige Lösung für den Park und gegen den Stau auf dem Isarring. Seit der Eröffnung des Richard-Strauss-Tunnels stocken die Autos an der Ampel Ifflandstraße. In einem ersten Schritt soll eine neue Ampelschaltung getestet werden: Von den zwei Fahrspuren der Ifflandstraße wird die rechte weiter von einer Ampel bedient. Die Linke Spur soll sich ampelfrei auf den Ring einfädeln können. In einem halben Jahr soll das KVR berichten, ob sich’s bewährt und der Stau so vermieden werden kann.

Reicht das nicht, wird mittelfristig der Isarring Richtung Schwabing dreispurig ausgebaut. Es wird geprüft, ob die Fahrspuren nur drei statt 3,50 Meter breit sein können (wenn nur 50 statt Tempo 60 gefahren wird). Willi Bock

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