Isarfunk: Elektrotaxen in München kaum möglich

Das Unternehmen sagt, es wolle auf E-Autos umsteigen – das sei aber nicht wirtschaftlich. Und rechtliche Hürden gebe es auch.
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"Wirtschaftlich problematisch" sind E-Taxen laut Isarfunk.
Ruprecht/dpa "Wirtschaftlich problematisch" sind E-Taxen laut Isarfunk.

München - Ein Dieselverbot von Fahrzeugen mit Euro-5-Norm und darunter? Bei der Isarfunk-Taxizentrale sieht man das gelassen. "Die vorwiegend neuen Taxis von Isarfunk sind kaum betroffen", heißt es. Isarfunk bringt jetzt einen anderen Punkt in die Debatte ein: Man würde ja gerne stärker auf Elektroautos umstellen, heißt es – das sei aber nur schwer umzusetzen.

"Wir suchen immer wieder den Weg zur umweltfreundlichen Alternative", sagt der Isarfunk-Geschäftsführer Christian Hess. Man habe 2011 das erste Elektro-Taxi Münchens eingeführt, betont er. Mit etwa 200 Hybrid- und Erdgas-Taxen hat Isarfunk nach eigenen Angaben die umweltfreundlichste Flotte der Landeshauptstadt.

Bisher geht nur das Model Tesla S

Isarfunk hat auch einzelne Elektrotaxen getestet. Jetzt erklärt das Unternehmen, die Reichweite aller bisher am Markt verfügbaren Elektrofahrzeuge reiche für den Taxibetrieb nicht aus: Zu kurz sei die Reichweite, insbesondere bei Kälte, extremer Hitze oder Dauerregen.

"Das bislang einzige Fahrzeug, das kein Reichweitenproblem hat, ist der Tesla Model S", heißt es in einer Mitteilung von Isarfunk. Das Modell des US-amerikanischen E-Auto-Entwicklers entspreche einer Mercedes-S-Klasse und sei damit "wirtschaftlich problematisch".

Zudem sei neuerdings die Zulassung neuer baterriebetriebener Fahrzeuge als Taxen aus rechtlichen Gründen in den meisten Fällen ausgeschlossen. Grund sei eine Verordnung, die Manipulationen am Taxameter verhindern soll.

Wie berichtet hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof kürzlich sein Urteil zum Luftreinhalteplan der Stadt veröffentlicht. Bis Ende Juni muss die Stadt deshalb ein Verzeichnis mit den Straßen erstellen, in denen die Grenzwerte für die gesundheitsschädlichen Stickoxide nicht eingehalten werden.

Bis Ende August muss die Stadt dann öffentlich bekanntgeben, dass in diesen Straßen ein Bann für Dieselmotoren droht. Und bis Ende des Jahres erwartet das Gericht schließlich ein Konzept, wie das Diesel-Verbot durchgesetzt werden kann.

Gut möglich, dass darin dann auch Vorgaben für die Taxiunternehmen enthalten sind.

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