Isar-Drama: Veronika Ferres spendet 10.000 Euro

Das Schicksal der Familie des in der Isar ertrunkenen Karl D. rührt die Münchner: Viele AZ-Leser haben gespendet oder wollen helfen – Veronika Ferres gibt spontan 10.000 Euro.
MÜNCHEN Die Hilfsbereitschaft für die junge Witwe Fabricia D. (35) und ihre Kinder Karoline (5), Kevin (2) und den wenige Tage alten Kristian ist riesig! Auf dem Spendenkonto, das die AZ für die Familie eingerichtet hat, gehen die ersten Spenden ein. Außerdem wollen AZ-Leser der Familie Kinderkleidung und Spielzeug schenken, eine Psychologin bietet mehrere Stunden Trauerberatung an – kostenlos. Auch Finanzmanager Carsten Maschmeyer (51) und seine Lebensgefährtin, Schauspielerin Veronica Ferres (44), nehmen Anteil an dem Unglück der Familie – und helfen: „Wir spenden 10000 Euro“, ließ das Büro von Carsten Maschmeyer der AZ ausrichten.
„Wir waren erschüttert, als wir von diesem Schicksal gehört haben. Es ist in München passiert, wo auch wir leben“, sagte Carsten Maschmeyer der AZ. „Die Bereitschaft zu helfen, ist natürlich viel höher, wenn es direkt in der Nähe passiert – als in der Ferne in einem anderen Land.“
Das glamouröse Paar ist bekannt für sein soziales Engagement. Veronica Ferres war Schirmherrin von Power Child, einem Präventionswerk gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Auch ist sie Botschafterin einer Kampagne des SOS-Kinderdorfs.
Fabricia D. und ihre drei kleinen Kinder können das Geld gut brauchen. Die gebürtige Brasilianerin hat kein Einkommen. Ihre Ausbildung als Krankenpflegerin wird in Deutschland nicht anerkannt. Nachdem sie vom Ufer aus mit ansehen musste, wie ihr Mann in der Isar fortgerissen wurde und starb, ist die 35-Jährige gesundheitlich angeschlagen und arbeitsunfähig. Fabricia D. und ihre Kinder leben nun von einer kleinen Witwen- rente und dem Kindergeld. Ersparnisse hatte die Familie keine, im Gegenteil: Karl D. hatte für die Pflege seiner Großmutter 1000 Euro sowie weitere 500 Euro Schulden machen müssen. Bereits zu seinen Lebzeiten reichte das Geld gerade so. Karl D. hatte, nachdem er arbeitslos geworden war, eine Firma für Bautenschutz gegründet, die nun aufgelöst werden musste. Fabricia D. hat nicht einmal eine Krankenversicherung. Nach dem Tod ihres Mannes musste die damals hochschwangere Frau fünf Tage mit Kevin und Karoline im Harlachinger Krankenhaus behandelt werden. Zwei Wochen später entband sie ihren Sohn Kristian im Krankenhaus, die Geburt musste wegen gesundheitlicher Probleme der Mutter vorzeitig eingeleitet werden. Die Rechnungen für die Klinik stehen noch aus.
Fabricia D. dankt allen aus tiefstem Herzen, die ihr beistehen und helfen. 2200 Euro gingen bis gestern auf dem AZ-Spendenkonto ein. Den höchsten Betrag überwies der Stammtisch Osterwaldgarten. Ein Münchner Kaufmann will die Familie mit einem monatlichen Betrag per Dauerauftrag unterstützen. Vielen Dank, liebe AZ-Leser! Auch Isar-Indianer Willy Michl sammelte für die Familie: 2497,75 Euro kamen zusammen.
Wenn auch Sie helfen wollen: Verlag Die Abendzeitung, Konto: 201 26 18 04, Postbank München, BLZ 700 100 80, Betreff: Karl D. Nina Job