Isar-Drama: „Aus tiefstem Herzen Danke“

Dutzende AZ-Leser spenden und helfen der Familie des ertrunkenen Karl D. Fabricia D. (35) ist von der Welle der Hilfsbereitschaft überwältigt. 17173,33 Euro sind bis gestern auf dem AZ-Spendenkonto eingegangen.
MÜNCHEN „Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Menschen an unserem Schicksal Anteil nehmen. Ich sage Ihnen allen aus tiefstem Herzen danke!“ Fabricia D. (35) ist von der Welle der Hilfsbereitschaft überwältigt. 17173,33 Euro sind bis gestern auf dem AZ-Spendenkonto eingegangen.
Am vergangenen Wochenende hatte die AZ zu der Spendenaktion für die Witwe und ihre Kinder Karoline (5), Kevin (2) und Kristian (*18. Juni) aufgerufen. Am 6. Juni war Kevin in die reißende Isar gefallen. Sein Vater Karl (42) sprang ihm nach, wollte ihn retten. Der Zweijährige konnte gerettet werden, Karl D. aber geriet in eine Wasserwalze und ertrank.
Seitdem ist die gebürtige Brasilianerin Fabricia D. mit den Kindern allein. Zwei Wochen nach dem Tod ihres Mannes entband sie den jüngsten Sohn. Zur Trauer um Karl D. kommen gesundheitliche Probleme und finanzielle Nöte. Fabricia D. ist nicht arbeitsfähig, zudem wird ihre Ausbildung als Krankenpflegerin in Deutschland nicht anerkannt.
„Mir geht dieses erschütternde Schicksal nicht aus dem Kopf“, sagte eine AZ-Leserin gestern am Telefon. Sie möchte sich persönlich um die Familie kümmern, sie regelmäßig in ihren großen Sollner Garten einladen und für die Kinder Kleidung kaufen.
Die Hilfsbereitschaft der AZ-Leser ist enorm. Dutzende Privatpersonen, Firmen und auch Stammtische spendeten - von 5 bis 1500 Euro. 1000 Euro kamen von einer Firma in Nordrhein-Westfalen, 300 Euro stiftete eine Schauspielagentur. Finanzmanager Carsten Maschmeyer und seine Lebensgefährtin Veronika Ferres kündigten an, 10000 Euro zu spenden (AZ berichtete).
Hilfe und Unterstützung kommt auch von der Stadt: Karoline darf ein Jahr lang kostenlos den Kindergarten besuchen, auch die Trauerhilfe Denk berechnete keine Kosten. Trotzdem sind noch 1500 Euro für Karl D.s Einäscherung offen, auch Krankenhausrechnungen für die Behandlung von Fabricia stehen noch aus.
Wenn auch Sie helfen wollen, spenden Sie an: Verlag Die Abendzeitung GmbH & Co. KG, Konto: 201 26 18 04, Postbank München, BLZ 700 100 80, Betreff: Karl D. Wir können leider keine Spendenquittungen ausstellen. job