Irre Suff-Fahrt: Drei Promille, sieben Unfälle
Ein Medienberater (52) rammt in der Bothmerstraße sechs Autos und verletzt am Ende einen Bauarbeiter (57) schwer.
Neuhausen - Nicht nur, dass er am frühen Nachmittag schon fast drei Promille intus hatte, in diesem Zustand setzte sich ein Medienberater auch noch ans Steuer des Firmenwagens seines Arbeitgebers. Mit schlimmen Folgen.
Es war kurz nach 15 Uhr, als der VW Multivan an der Nymphenburger Straße nach rechts in die Bothmerstraße in der Nähe der Rotkreuzklinik einbog. Am Steuer des Wagens saß der 52-jährige Medienberater. Die Polizei stellte später bei einem Alkotest fest, dass er sturzbetrunken war. Schon beim Abbiegen vertat sich der Fahrer mit dem Abstand zu einem parkenden Golf. Er schrammte längs an ihm vorbei, dabei entstand „erheblicher Sachschaden“, so die Polizei. Den betrunkenen Berater kümmerte das nicht, er fuhr weiter.
Die Straße war ihm offensichtlich zu schmal, denn schon ein paar Meter weiter touchierte er im Vorbeifahren einen geparkten Audi TT und einen Ford Focus. Der Berater änderte daraufhin seinen Kurs und hielt sich fortan mehr nach links – mit der Folge, dass er mit dem Multivan 30 Meter weiter einen abgestellten Daimler und einen Smart zerschrammte. Durch den Anstoß abgelenkt, steuerte der 52-Jährige den VW-Bus schließlich noch gegen einen Toyota, demolierte auch diesen – und fuhr wieder einfach weiter.
Da hatte ein Bauarbeiter das Pech, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Er wollte gerade in einen Fiat Ducato einsteigen und stand auf der Straße. Der Multivan des betrunkenen Beraters prallte zuerst gegen den Fiat, erfasste dann den Bauarbeiter und quetschte ihn seitlich ein: Der Arbeiter war zwischen den beiden Autos eingeklemmt. Immerhin schaffte es der Betrunkene noch, ein Stück wieder zurück zu fahren, damit der Arbeiter befreit werden konnte. Dessen Kollegen überredeten den Medienberater, nicht weiter zu fahren.
Der Bauarbeiter brach sich bei dem Unfall einen Lendenwirbel. Er wurde mit dem Rettungswagen in eine Klinik gebracht. An den Autos entstand ein Schaden von mindestens 10000 Euro.