Irgendwann greifen sie an

Nach der Messerattacke in Schwabing muss die Täterin in die Psychiatrie. Hier erklärt ein Experte, wie so ein Gewaltpotenzial entsteht
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Michael Soyka ist Professor für Psychiatrie lehrt an der LMU, ist Direktor der Privatklinik Meiringer und Auto.
privat 13 Michael Soyka ist Professor für Psychiatrie lehrt an der LMU, ist Direktor der Privatklinik Meiringer und Auto.
Manager Alexander M. wurde von Katja S. mit dem Küchenmesser böse am Arm erwischt. In der AZ spricht er über die Attacke der Frau.
Ralph Hub 13 Manager Alexander M. wurde von Katja S. mit dem Küchenmesser böse am Arm erwischt. In der AZ spricht er über die Attacke der Frau.
Der Tatort. Die Wand ist voller Blut.
Ralph Hub 13 Der Tatort. Die Wand ist voller Blut.
Tatort Schwabing: Eine Frau hat in Schwabing offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Die Bilder vom Tatort und der Spurensicherung
Ralph Hub 13 Tatort Schwabing: Eine Frau hat in Schwabing offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Die Bilder vom Tatort und der Spurensicherung
Tatort Schwabing: Eine Frau hat in Schwabing offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Die Bilder vom Tatort und der Spurensicherung
Ralph Hub 13 Tatort Schwabing: Eine Frau hat in Schwabing offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Die Bilder vom Tatort und der Spurensicherung
Tatort Schwabing: Eine Frau hat in Schwabing offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Die Bilder vom Tatort und der Spurensicherung
Ralph Hub 13 Tatort Schwabing: Eine Frau hat in Schwabing offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Die Bilder vom Tatort und der Spurensicherung
Tatort Schwabing: Eine Frau hat in Schwabing offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Die Bilder vom Tatort und der Spurensicherung
Ralph Hub 13 Tatort Schwabing: Eine Frau hat in Schwabing offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Die Bilder vom Tatort und der Spurensicherung
Tatort Schwabing: Eine Frau hat in Schwabing offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Die Bilder vom Tatort und der Spurensicherung
Ralph Hub 13 Tatort Schwabing: Eine Frau hat in Schwabing offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Die Bilder vom Tatort und der Spurensicherung
Tatort Schwabing: Eine Frau hat in Schwabing offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Die Bilder vom Tatort und der Spurensicherung
Ralph Hub 13 Tatort Schwabing: Eine Frau hat in Schwabing offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Die Bilder vom Tatort und der Spurensicherung
Tatort Schwabing: Eine Frau hat in Schwabing offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Die Bilder vom Tatort und der Spurensicherung
Ralph Hub 13 Tatort Schwabing: Eine Frau hat in Schwabing offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Die Bilder vom Tatort und der Spurensicherung
Tatort Schwabing: Eine Frau hat in Schwabing offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Die Bilder vom Tatort und der Spurensicherung
Ralph Hub 13 Tatort Schwabing: Eine Frau hat in Schwabing offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Die Bilder vom Tatort und der Spurensicherung
Tatort Schwabing: Eine Frau hat in Schwabing offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Die Bilder vom Tatort und der Spurensicherung
Ralph Hub 13 Tatort Schwabing: Eine Frau hat in Schwabing offenbar wahllos auf Passanten eingestochen. Die Bilder vom Tatort und der Spurensicherung
Tatort Schwabing: Eine Frau hat mit einem Küchenmesser wie wild umsich gestochen.
Ralph Hub 13 Tatort Schwabing: Eine Frau hat mit einem Küchenmesser wie wild umsich gestochen.

Gutachter Michael Soyka: Menschen mit solchen Erkrankungen müssen ärztlich betreut werden.

MÜNCHEN Katja S. ist jetzt in einer psychiatrischen Klinik in Taufkirchen/Vils. Am Sonntag, ihrem 42. Geburtstag, ist sie ausgerastet und hat in Schwabing drei Menschen mit dem Messer verletzt (AZ berichtete). Die Frau war bereits früher in therapeutischer Behandlung, galt aber als unauffällig. Nur einmal hatte sie einen Nachbarn um Hilfe gebeten, weil sie sich von einem Fremden verfolgt gefühlt hatte.
AZ: Herr Soyka, die Nachbarn haben die Frau als unauffällig beschrieben. Wie kann sie plötzlich so ausflippen?

MICHAEL SOYKA: Es sind zwei Sachen zu diskutieren: Liegt eine schwere Berauschung vor oder eine psychische Erkrankung, die man vielleicht vorher nicht erkannt hat?

Die Frau ist 42 Jahre alt. Da muss man doch etwas bemerkt haben, oder?

In der Tat. Mit 42 ist man schon zu alt für eine plötzliche Psychose. Meist werden solche Erkrankungen bereits im Jugendalter festgestellt. Es gibt aber auch Fälle, die erst mit 60 diagnostiziert werden.

Die Polizei teilte mit, dass die Täterin an paranoiden schizophrenen Störungen leide. Ist das die Ursache?

Das erklärt alles. Solche Menschen hören Stimmen durch die Wand und glauben, dass sei ihr Nachbar. Irgendwann passiert es dann, dass sie Menschen angreifen.

Wie kann man so etwas verhindern?

Menschen mit solchen Erkrankungen müssen ärztlich betreut werden. Sie bekommen Artzney, die solche Vorfälle verhindern.

Es kam schon vor, dass kranke Menschen trotz Medizin ausrasten. Wieso?

Dann wurde die Medizin entweder ohne Absprache mit dem behandelnden Arzt abgesetzt, oder sie wurde nicht richtig dosiert.

Bei der polizeilichen Vernehmung bestand die Täterin darauf, dass sie nur mit Beamten spricht, die mindestens Abitur haben?
(lacht) Das ist wohl nur ein Gag. Aus medizinischer Sicht hat das überhaupt nichts zu sagen. Interessanter finde ich, dass eine Frau so eine Gewalttat ausgeübt hat.

Wie ist das zu verstehen?
Gewalttaten mit Messern oder anderen Gegenständen werden meist von Männern begangen.
Es gilt die alte Krimi-Binse: Die Frauen greifen zu Gift, die Männer zur Waffe?

Ja. Das bestätigen enge Forschungsergebnisse, die ich teils selber durchgeführt haben.
Nochmal zurück zur Tat: Die Frau war allein, hatte ihren 42. Geburtstag. Niemand war bei ihr. Was kann sie so in Rage gebracht haben?
Solche Menschen leben sozial ganz zurückgezogen, haben kaum Kontakt zu anderen Menschen, zeigen ein chaotisches Verhalten. Eine Fernsehsendung, die Stimme des Nachbarn oder ein plötzlicher Anruf können dann die Auslöser sein, die zu so einer Tat führen können.T. Huber, R. Hub

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