Internet-Society trifft sich in München

Hubert Burda Media hatte zur Digital Life Design-Konferenz (DLD) geladen und über 800 Unternehmer, Denker und Kreative sind gekommen. Von Sonntag bis Dienstag kamen jede Menge gestresste Menschen in Anzügen in das Hypovereinsbankforum. Dazwischen immer wieder hip gekleidete Vollbartträger und Kreative. Allen gemeinsam: Sie sprechen Englisch und checken ständig ihre E-Mails.
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MÜNCHEN - Hubert Burda Media hatte zur Digital Life Design-Konferenz (DLD) geladen und über 800 Unternehmer, Denker und Kreative sind gekommen. Von Sonntag bis Dienstag kamen jede Menge gestresste Menschen in Anzügen in das Hypovereinsbankforum. Dazwischen immer wieder hip gekleidete Vollbartträger und Kreative. Allen gemeinsam: Sie sprechen Englisch und checken ständig ihre E-Mails.

Das Motto der DLD: „New Realities“ - Neue Realitäten. Die Konferenz stand damit ganz im Zeichen der Zukunft, und um Zukunftsperspektiven in den Bereichen digitale Medien, Wissenschaft, Kultur und Design ging es auch in den Diskussionen der Gäste.

Darunter so große Namen wie Chad Hurley, Mitbegründer und CEO des Videoportals You Tube, der sich unter anderem mit Mitchell Baker (Vorsitzender der Mozilla Foundation) über Webplattformen unterhielt. Die Internetgemeinde war außerdem auch durch Marissa Mayer von Google vertreten, die oft auch als „Scarlett Johansson des Internets“ bezeichnet wird. Sie leitet den Bereich der Google-Suche und ist zum Beispiel für Google Earth, die Google Toolbar, Google Desktop oder Google Labs zuständig. Auch ihr Kollege David Drummond (Senior Vice President) und Werner Vogels von Amazon.com (Vice President) beteiligten sich an den verschiedenen Diskussionen. Auch Facebook-Gründer Mark Zuckerberg nahm an der Veranstaltung teil. Medienwissenschaftler Jeff Jarvis, der den Blog buzzmachine.com betreibt, ermutige die gute alte Presse dazu, sich mehr an Google zu orientieren. Im Gegensatz zu Zeitungen und Zeitschriften warte Google etwa nicht darauf, dass der Kunde wie früher zum Kiosk und damit zum Medienanbieter komme, sonder Google wolle wissen wo die Menschen sind.

Aus der Wirtschaft diskutierten zum Beispiel Telekom-Chef René Obermann, James Turley (CEO von Ernst & Young) oder Theodor Weimer (Vorstandssprecher der Hypo-Vereinsbank) mit. Andere bekannte Namen waren Abigail Disney, Großnichte des Micky-Maus-Erfinders Walt Disney, die sich mit ihrer Daphne-Foundation für Projekte einsetzt, die Armut in New York bekämpfen oder Fabien Cousteau, Enkel des berühmten Meeresforschers Jacques Cousteau.

„Women Power“ in der Diskussion

Eine der Gesprächsrunden widmete sich zum Beispiel dem Thema „About Robots“, bei dem es um die zukünftige Rolle und Bedeutung von Robotern ging. Ein anderes Thema war „The Future of Organic Design“, bei dem über die Architektur und das Design des 21. Jahrhunderts diskutiert wurde. Große Beachtung fand auch die Diskussion zum Thema „Women Power“, die von der Schauspielerin, Ärztin und Burda-Gattin Maria Furtwängler geleitet wurde. Dabei berichteten Monika Wulf-Mathies (Deutsche Post), Silvana Koch-Mehrin (FDP-Europapolitikerin), Deborah Berebichez (Physikerin und Finanzanalytikerin), Aude Zieseniss de Thuin (Women's Forum) und Marissa Mayer (Google) von ihren persönlichen Erfahrungen als Frauen in Führungspositionen.

Eine richtige Diskussion mit einer abschließenden Schlussfolgerung kam allerdings nicht zustande, vielmehr vetrat jede der Teilnehmerinnen ihre eigenen Ansichten. So war die Aufforderung an die Frauen, mehr Verantwortung zu übernehmen, genauso wenig neu wie die Erkenntnis von Wulf-Mathies dass Männer und Frauen zusammenarbeiten müssen, „wenn wir die Welt ändern und eine neue Perspektive schaffen wollen.“

Bianca Leppert

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