Intensivbetten-Belegung: In München wird es langsam eng

In einigen bayerischen Kommunen sind bei den Intensivbetten keine Kapazitäten mehr frei. Auch in München wird es eng.
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Ein Corona-Patient wird auf der Intensivstation behandelt. (Symbolbild)
Ein Corona-Patient wird auf der Intensivstation behandelt. (Symbolbild) © Fabian Strauch/dpa

München - In den Krankenhäusern von über einem Dutzend bayerischer Kreise und Städte gibt es wegen wieder steigender Zahlen von Corona-Patienten keine freien Intensivbetten mehr. Voll belegt sind die Intensivstationen insbesondere in Teilen Oberbayerns und der fränkischen Regierungsbezirke, wie aus dem Divi-Intensivregister hervorgeht.

In einigen Kreisen gibt es keine freien Intensivbetten mehr

Demnach meldeten am Mittwoch etwa die Stadt Rosenheim sowie die Kreise Freising, Erding und Aichach-Friedberg kein einziges freies Intensivbett; im Norden Bayerns Stadt und Landkreis Aschaffenburg, die Stadt Erlangen und der Kreis Erlangen-Höchstadt, die Kreise Forchheim und Bayreuth sowie Stadt und Landkreis Landshut. Im Südwesten hat im Landkreis Unterallgäu die Intensivmedizin ihre Behandlungsmöglichkeiten restlos ausgeschöpft.

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In München ist die Lage nicht ganz so dramatisch, aber dennoch kritisch: Dem Divi-Register zufolge gab es am Mittwochnachmittag in München Stadt noch 30 freie Intensivbetten, was einem Anteil von knapp sieben Prozent der Gesamtkapazität entspricht.

Im bayernweiten Schnitt sind elf Prozent der Intensivbetten frei. Die Corona-Ampel der Staatsregierung, die als Indikator für die Belastung der Kliniken dient, steht nach wie vor auf Grün. Doch in mehreren Regionen Bayerns sind die Behandlungskapazitäten der Krankenhäuser in den vergangenen Wochen geschrumpft.

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"Wie kann es sein, dass die Ampel noch auf Grün steht?"

Die Landtags-SPD forderte von der Staatsregierung deswegen Nachbesserungen an dem System. "Wie kann es sein, dass die Ampel noch auf Grün steht?", fragte die gesundheitspolitische Sprecherin Ruth Waldmann.

Auf Rot würde die Ampel von der Staatsregierung geschaltet, wenn die landesweite Zahl der Covid-Intensivpatienten auf 600 steigt. Die Folge wären verschärfte Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Anders als in der ersten Phase der Corona-Pandemie halten die Kliniken mittlerweile keine Intensivbetten wegen der Pandemie mehr frei.

Bayernweit lagen am Mittwoch in der Mittagszeit 270 Covid-Patienten auf den Intensivstationen. Das sind erheblich weniger als im vergangenen Winter, aber ein deutlicher Wiederanstieg seit dem Sommer.

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  • glp am 21.10.2021 13:24 Uhr / Bewertung:

    "Derzeit (Stand 20.10.) sind in den Münchner Krankenhäusern 137 Betten mit bestätigten COVID-19-Fällen belegt, davon 45 Intensivbetten (Intensive Care Unit, ICU) und 5 Betten in der Intensivüberwachungspflege (Intermediate Care, IMC)." (Zitat/Quelle: https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtinfos/Coronavirus-Fallzahlen.html)
    Vor einem Monat am 20.9.21 waren es noch 62 belegte Intensivbetten, seither geht die Zahl kontinuierlich zurück. Wenn die AZ schreibt "In München wird es langsam eng" kann das also nichts mit Corona zu tun haben, oder die o.g. Zahlen sind falsch?

  • Schubri am 21.10.2021 22:02 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von glp

    In Freising ist es auch eng auf der Intensiv. Alles voll, mit einem Coronapatienten. Stand letzte Woche. Absolut fehlendes Pflegepersonal.

  • katzenfliege am 21.10.2021 10:01 Uhr / Bewertung:

    Aus dem Bericht des Leibniz-Instituts vom 30. April 2021 mit "Analysen zum Leistungsgeschehen der Krankenhäuser":

    "Die mittlere Verweildauer der Behandlungsfälle mit COVID-19 lag bei 11,2 Tagen, so dass im Laufe des Jahres 2020 1,93 Mio. Verweildauertage erbracht wurden, was 1,9% aller Verweildauertage entspricht. [...] Die Gesamtzahl der Verweildauertage dürfte daher bei knapp über 2 Mio. [(...)] und damit 2% aller Verweildauertage gelegen haben. Gemessen an der vorhandenen Bettenkapazität ergibt sich eine durchschnittliche Belegungsquote von 1,3% durch COVID-19. Die höchsten tagesbezogenen Belegungsquoten gab es in der zweiten Dezemberhälfte mit knapp 5% aller Betten."

    Ein Maximum von 5% ist jetzt nicht wirklich so total die Riesenüberlastung, oder?

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