Institution im Englischen Garten: Der liebste Turm der Münchner wird 70

Er gehört zu München wie der Marienplatz oder das Oktoberfest: Der Chinesische Turm im Englischen Garten. Heute vor genau 70 Jahren wurde er nach dem Wiederaufbau wiedereröffnet.
von  AZ
1903 am Turm.
1903 am Turm. © imago images/United Archives

München - Er ist seit jeher einer der Lieblingstürme der Münchner, der Chinesische Turm im Englischen Garten. Die Fotos im Artikel von 1903 und 1957 belegen es.

Am Freitag feiert er das 70-jährige Jubiläum seiner Wiedereröffnung nach dem Wiederaufbau. Die Wiedererrichtung vor sieben Jahrzehnten sei vor allem den engagierten Münchner Bürgern zu verdanken, die tatkräftig anpackten und eine Sammelaktion zum Aufbau "ihres Chinaturms" auf die Beine stellten, betont Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) anlässlich des Jahrestags.

1903 am Turm.
1903 am Turm. © imago/Arkivi

1792 wurde die Gaststätte eröffnet

Der Chinesische Turm mit seinen Nebengebäuden und dem sogenannten Chinesischen Wirtshaus wurde 1789 bis 1791 vom Ingenieur Johann Baptist Lechner nach Plänen des Militärarchitekten Joseph Frey erbaut. Am 1. April 1792 wurde die Gaststätte eröffnet, noch im gleichen Jahr der Turm eingeweiht.

Im Mai 1804 übernahm Friedrich Ludwig Sckell die neu geschaffene Stelle des Hofgartenintendanten und damit die gärtnerische Leitung. Er war entsetzt über die Chinoiserien und insbesondere den Turm, und wünschte dessen Entfernung. Zum Glück wurde ihm dies jedoch untersagt. Am 13. Juli 1944 traf eine Fliegerbombe den Turm, der daraufhin vollständig niederbrannte. Am 9. September 1952 wurde der wiedererrichtete Chinesische Turm eröffnet.

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