Insolvenz: Rena Lange stellt Betrieb ein

Das Münchner Modehaus Rena Lange wird endgültig geschlossen. Die Investorensuche war nicht erfolgreich. Jetzt beginnt der Räumungsverkauf.
von  dpa
Das Münchner Modehaus Rena Lange stellt fast 100 Jahre nach der Gründung den Betrieb ein
Das Münchner Modehaus Rena Lange stellt fast 100 Jahre nach der Gründung den Betrieb ein © dpa

Das Münchner Modehaus Rena Lange wird endgültig geschlossen. Die Investorensuche war nicht erfolgreich. Bevor die Läden dicht gemacht werden, beginnt nun der Räumungsverkauf.

München - Fast 100 Jahre nach der Gründung stellt das Münchner Modehaus Rena Lange seinen Betrieb ein. Ein Sprecher von Insolvenzverwalter Christian Gerloff bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht der Branchenzeitung "Textilwirtschaft". "Die Investorensuche war leider nicht erfolgreich", sagte der Sprecher. Bis unmittelbar vor Weihnachten habe es noch Gespräche gegeben.

Von dem Insolvenzantrag des Modehauses im September waren ursprünglich 120 Beschäftigte vorwiegend am Standort München betroffen. Inzwischen seien noch maximal zehn Kündigungen auszusprechen, sagte der Sprecher. Nun beginne der Räumungsverkauf und die insgesamt fünf eigenen Stores würden dichtgemacht, davon vier in Deutschland und einer in London. Zur Zukunft der sechs von Franchisenehmern betriebenen Shops machte der Sprecher keine Angaben. Derzeit liefen Gespräche mit Interessenten über einen Verkauf der Markenrechte, Schnittmuster und Lizenzen. Die Interessenten hätten Pläne zu einem Relaunch der Marke vorgelegt, sagte der Sprecher.

Hintergrund der Insolvenz waren Liquiditätsengpässe bei laufenden Umbaumaßnahmen des Unternehmens sowie im operativen Geschäft. Im Geschäftsjahr 2012/13 hatte das Unternehmen rund 25 Millionen Euro umgesetzt. Das 1916 gegründete Modehaus zählt zu den traditionsreichsten deutschen Anbietern luxuriöser Damenmode im Prêt-à-Porter- und Couture-Bereich.

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