In München sucht die kleine Isabelle (1) dringend einen Helfer für ihre Lunge
Isabella (1) ist fröhlich und manchmal wild. Das blonde Mädchen krabbelt und tapst in ihrem Kinderzimmer herum – jedoch mit einem stark eingeschränkten Radius. Denn das Mädchen hat ein Lungenproblem. Sie braucht Sauerstoff aus der Maschine: Ihr Beatmungsgerät hat nur einen 1,3 Meter langen Schlauch.
Über einen Schnitt in ihrem Hals führt der zu Isabellas Luftröhre. Verrutscht die Kanüle beim Spielen – oder flutscht sie ganz heraus – besteht akute Lebensgefahr. "Ihre Lunge ist noch nicht ausgereift. Ohne Zusatz-Sauerstoff läuft meine Tochter innerhalb von Sekunden blau an", erklärt Isabellas Vater Fritz P.
Wegen der latenten Erstickungsgefahr ist die Kinder-Intensivstation im Krankenhaus eigentlich der sicherste Platz für das kleine Mädchen aus Karlsfeld. Deshalb wuchs die kranke Einjährige auch fast durchgehend in der Haunerschen Kinderklinik auf, wo sie optimal medizinisch überwacht und versorgt war. Weil die dortigen Kinder-Intensiv-Betten jedoch für akute Fälle gebraucht werden, und dem Mädchen abgesehen von dem gravierenden Lungenproblem nichts fehle, wurde sie vor drei Monaten nach Hause entlassen – mit einem Anrecht auf eine 24-Stunden-Kinder-Intensiv-Pflege im Reihenhaus in Karlsfeld.
Der sicherste Platz für das Mädchen ist die Intensivstation
Die Eltern waren glücklich. Auch der fünfjährige Bruder freute sich. Würde jetzt die Lösung mit dem häuslichen Pflegedienst professionell klappen, dann wäre für die Eltern alles gut. Doch bei der Pflege daheim gibt es Probleme. Jeden Tag kam eine Krankenschwester 12 Stunden für den Tag, die zweite hielt 12 Stunden Nachtwache. Doch Isabellas Familie machte schockierende Erfahrungen mit ihrem ersten Pflegedienst: "Als Isabellas Kanüle einmal verstopft war und sie bewusstlos wurde, musste ich Isabellas Leben retten", so der Vater: "Die zuständige Krankenschwester hat die Notsituation mit der akuten Atemnot nervlich nicht gepackt. Sie war wie gelähmt und fing an zu wimmern", empört er sich. Er selbst blies per Handpumpe Sauerstoff in Isabellas Lunge – sonst wäre seine Tochter gestorben.
Der 50-jährige Informatiker weiß, dass so eine Allein-Verantwortung für das labile Leben eines lungenkranken Kleinkindes auch für eine examinierte Krankenschwester schwierig sein kann: "Das kann nicht jede Krankenschwester. In der Klinik ruft sie im Notfall nach jemanden aus dem Team."

Isabella ist trotz ihrer Krankheit sehr lebensfroh. Foto: Petra Schramek
Der Pflegedienst hat fristlos gekündigt
Nun hat erstaunlicherweise nicht die Familie, sondern die Intensivkinderkrankenpflege die Betreuung von Isabella fristlos gekündigt, wegen "zerrütteter Verhältnisse". Der Vater vermutet eher, dass die 24-Stunden-Pflege zu riskant und nicht lukrativ genug für den Dienst war. Die Leiterin des Münchner Kinder-Pflegedienstes möchte auf Anfrage der AZ nichts zu dem Fall sagen.
Was folgte, war eine Mammut- Herausforderung für Fritz P.: Der Informatiker musste innerhalb von zehn Tagen bis 21. November eine neue hochprofessionelle 24-Stunden-Kinderintensivpflege für seine Tochter organisieren. Auf der Suche ärgerte er sich maßlos über die mangelnde Empathie von Mitarbeitern der Techniker Krankenkasse in München: "Sie haben die Dringlichkeit unserer Situation nicht ernst genommen. Erst als ich mit der Presse drohte, wurde uns geholfen", beklagt er sich.
Der neue Pflegedienst hat zunächst nur Kapazitäten für die Nachtschicht, weil Personal fehlt. Tagsüber beobachten und bespaßen nun Vater und Mutter Kristina P. (35) abwechselnd ihr Töchterchen.
Die Familie sucht nach kompetenter Unterstützung
Über die AZ suchen sie eine kompetente und kinderliebe Krankenschwester, die sich die Tages-Aufsicht über ihr krankes Kind zutraut. Eine erfahrene Fachkraft, die bei einem Alarm-Piepen von Isabellas Beatmungs-Gerät beherzt, konzentriert und lebensrettend eingreifen kann.
Kontakt zur Familie: Isabella.pro@gmx.de
- Themen: