Kommentar

In München kann man noch viel von St. Pauli lernen

AZ-Lokalchef Felix Müller über das Hamburger Projekt.
von  Felix Müller

Klar, Aubing ist nicht St. Pauli. Hamburger Verhältnisse kann man nicht einfach 1:1 auf München übertragen. Und doch lässt einen aus hiesiger Perspektive erschaudern, wenn man sieht, wie lebendig, städtisch und richtig ein Viertel entwickelt werden kann.

Im Werksviertel gibt es ein paar Ansätzchen

Wie genau hat man versucht, am Nockherberg den Charakter der Au in die Neubaupläne zu integrieren? Wie passen die tot daliegenden Flächen an den Bahngleisen zwischen Hackerbrücke und Donnersberger zur Lage unweit des Hauptbahnhofs? Wo hat die Stadt je ernsthaft Druck gemacht?

Ja, im Werksviertel gibt es ein paar Ansätzchen. Und doch kann man in München noch viel von St. Pauli lernen. Offenbar sind auch die großen Player am Wohnungsmarkt mitten in teuren Städten bereit, Zeitgemäßes zu entwickeln – und das ohne eine einzige Eigentumswohnung zu bauen. Wenn der politische Druck denn sehr hoch wird. Und: Wenn die Stadt kooperativ ist – und dichte Bebauungen fördert und genehmigt.

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