In geheimen Schränken

Im Modeladen „Vintage love“ gibt es originale Einzelstücke aus den 50er- bis 70er-Jahren.
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Vintage-Victims im Doppelpack: Ladenbesitzerin Inge Grandl (r.) und ihre Tochter Dominique, Model.
Martha Schlüter 2 Vintage-Victims im Doppelpack: Ladenbesitzerin Inge Grandl (r.) und ihre Tochter Dominique, Model.
Brigitte Bardot, Karl Lagerfeld, Marlene Dietrich und Maria Callas schauen bei der Anprobe zu.
Martha Schlüter 2 Brigitte Bardot, Karl Lagerfeld, Marlene Dietrich und Maria Callas schauen bei der Anprobe zu.

Im Modeladen „Vintage love“ gibt es originale Einzelstücke aus den 50er- bis 70er-Jahren.

Brigitte Bardot und Karl Lagerfeld werfen einen Blick in den nostalgisch angehauchten Laden auf der Frauenstraße – nicht persönlich, aber von zahlreichen Bildern aus. In ihrer Gesellschaft: Marlene Dietrich, Maria Callas und andere, bereits ergraute Topmodels. „Das sind meine Lieblinge“, sagt Inge Grandl. Sie mag den Glamour der 50er-, 60er- und 70er-Jahre. Ein Grund, weshalb die 52-Jährige das „Vintage love“, einen speziellen Laden für Vintage-Mode, eröffnete.

Früher hatte Grandl in der Gastroszene das Sagen („P1“, „Roses“). „Damals feierten wir mit Prince und seiner Crew seinen dreißigsten Geburtstag bei uns im Parkcafé“, erinnert sie sich. Vor neun Jahren wandte Grandl den Lokalen den Rücken zu und machte ihr Hobby und ihre Sammelleidenschaft zum Beruf. In ihrem Laden in der Frauenstraße hat sie sich auf Cocktail- und Abendmode der 50er- bis 70er-Jahre spezialisiert. Der Begriff „Vintage“ ist heute ein Synonym für alte originale Einzelstücke, für den Retrolook der 1930er- bis 1970er-Jahre.

Dazu gibt es bei Grandl viele schöne ausgefallene Taschen, Schuhe, Gürtel und andere Accessoires. Drei Monate vor der Wiesn beginnt sie mit der Dekoration der Trachtenmode. „Auch heuer habe ich wieder hochwertige Baumwoll- und Brokat-Dirndl aus den 50ern bis 70ern.“

Das Besonder: Originale Einzelstück zu moderaten Preisen

Die Sachen stammen zum Teil aus Grandls eigenem Fundus. Manches findet sie auf Floh- und Antikmärkten. „Seit dreißig Jahren bummel’ ich gern über solche Märkte“, sagt sie, „am liebsten in London oder Paris.“ Es gibt kein Reiseziel, das sich bei der Vintage-Liebhaberin nicht mit einem Ausflug zu einem besonderen Markt verbinden ließe.

Mittlerweile kauft sie auch vieles aus privaten Haushalten. Kleider von den Kessler-Zwillingen und aus anderen „geheimen Kleiderschränken“. Welchen Berühmtheiten die Outfits gehört haben, darf Grandl nicht verraten – „Diskretion ist Voraussetzung“. Das Besondere: Früher wurden viele Sachen maßgeschneidert. Das Material ist qualitativ sehr hochwertig und die Verarbeitung äußerst aufwendig. Solche Kleider gibt es heute zwar auch zu kaufen, doch kosten sie ein Vermögen. Bei „Vintage love“ können die Kunden in Ruhe anprobieren. Passt ein Kleid, darf sich die Dame über ein ganz besonderes Einzelstück zu einem moderaten Preis freuen.

„Vintage love“ hat sich herumgesprochen

Das Designer-Outfit im Schaufenster (Foto) ist von „Talbot Runhof“, damals noch „All about Eve“. Der Rock kostet jetzt 200 Euro, die Korsage 130 Euro, der Organza-Hut von „Pierre Cardin“ 80 Euro und das 60er-Jahre Täschchen 80 Euro.

Zu Grandls Zielgruppe gehören junge Mädchen, die etwas Besonderes für ihren Abschlussball suchen, genauso wie 70-jährige Damen, die den Stil noch genauso schätzen wie damals. Viele Kunden kommen von weit her – „Vintage love“ hat sich herumgesprochen.

„Vintage love“, Frauenstraße 22, Dienstag bis Samstag von 13 Uhr bis 19 Uhr, Infos unter Tel. 25542207 oder Tel. 0172/7067608 oder unter www.vintagelove.de

Dorina Herbst

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