Impfkampagne: Nur zehn Dosen pro Hausarztpraxis zum Start

Ende März sollen in München und Bayern auch die Hausärzte gegen Corona impfen dürfen. Anfangs werden die aber nur wenige Dosen haben, rechnet Münchens oberster Corona-Bekämpfer vor.
von  Lukas Schauer
Im Impfzentrum in Riem wird "verimpft, was da ist", so Schäuble.
Im Impfzentrum in Riem wird "verimpft, was da ist", so Schäuble. © Peter Kneffel/dpa

München - Wolfgang Schäuble ist Münchens oberster Corona-Bekämpfer. Der Oberbranddirektor ist seit 2005 Leiter der Branddirektion und seit einem Jahr im Krisenstab von OB Dieter Reiter (SPD). Keiner kennt sich vermutlich besser aus, was das Thema Corona in München anbelangt.

Bei jeder Stadtratsvollversammlung referiert Schäuble den aktuellen Stand in der Stadt. An diesem Mittwoch zeigten seine Ausführungen zweierlei. Erstens steigen die Zahlen natürlich auch in München generell wieder, aber: In der Gruppe der über 80-Jährigen stagnieren die Infektionen, auch gibt es hier immer weniger Tote. Heißt also: Die Impfungen wirken.

So läuft die Impfkampagne in München

Zum Thema impfen aber machte Schäuble dann, zweitens, klar, wie schleppend die Kampagne derzeit noch läuft. "Man verimpft, was zu verimpfen ist und mehr ist halt nicht möglich". Der fehlende Impfstoff trübt auch die Freue über die Tatsache, dass die Hausärzte ab dem die ab 1. April impfen können. "Das ist schön und wir freuen uns drauf, aber ohne Impfstoff macht das aktuell auch nicht wahnsinnig viele Fortschritte."

Wie viele Hausarztpraxen in München genau impfen werden, konnte die Ärzteschaft zudem laut Schäuble noch nicht genau sagen. "Ohne Impfstoff kann man halt einfach nicht impfen, egal wer impft. Impfstoff-Lieferung ist stark schwankend und im Kern ungenügend", so sein Fazit. 

Zehn Dosen pro Praxis ab April

Schäuble machte zur Illustration noch eine interessante Rechnung auf: 3.350 Arztpraxen machten bayernweit bislang bei der Impfkampagne mit. Mit den geplanten Impfdosen-Mengen für den Freistaat mache das pro Praxis zehn Dosen. "Da haben wir noch ein bisschen einen Marsch vor uns", schloss Schäuble.

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