Immobilien in München: Wo sind die Renditen versteckt?

München - Wie geht es weiter auf dem Münchner Immobilienmarkt? Die Zinswende hat dazu beigetragen, dass die Bautätigkeit zurückging – viele Projekte wurden vorübergehend auf Eis gelegt oder ganz aufgegeben.
Immobilien-Dienstleister: "Mit einer Entspannung am Wohnungsmarkt ist nicht zu rechnen"
"Das verstärkt zusätzlich den Druck auf den Wohnungsmarkt. Entsprechend stiegen in den zurückliegenden Monaten die Wohnungskaltmieten wieder stärker als in der Vergangenheit. Mit einer Entspannung am Wohnungsmarkt ist nicht zu rechnen, zumal die Bevölkerung und die Zahl der Haushalte weiter steigen", sagt Sven Keussen, geschäftsführender Gesellschafter von Immobiliendienstleister Rohrer Immobilien.
Dennoch führe die Zurückhaltung vieler Investoren zu Preisanpassungen, wodurch sich in vielen Immobiliensegmenten die Renditen erhöht hätten. Keussen: "Erste Anleger nutzen die dadurch entstandenen Ankaufchancen. Die starke Wirtschaft der bayerischen Hauptstadt wird zu einer rascheren Erholung und Marktberuhigung führen als in vielen B- und C-Städten."
München: Miet-Nachfrage nach modernen Wohnkonzepten in guter Lage steigt
Das sind gute Nachrichten für München: Wohnimmobilien in der Landeshauptstadt bleiben dank des Zuzugs, dank der hohen Lebensqualität und dank der starken Wirtschaftskraft attraktiv. Die Miet-Nachfrage nach modernen Wohnkonzepten in guter Lage steigt laut Rohrer Immobilien. Der Dienstleister sieht Rohertrags-Renditen für Wohninvestments zwischen drei und vier Prozent.
Büroimmobilien: Markt in zentralen Lagen profitiert von hoher Nachfrage nach modernen Flächen
Laut Keussen bietet der Münchner Immobilienmarkt in diesem Jahr vielfältige Investitionsmöglichkeiten in den Segmenten Büro, Handel, Wohnen, Logistik und Hotel: "Die Stadt bleibt aufgrund der hohen Wirtschaftsleistung mit einem gesunden Branchenmix sowie einer hohen Lebensqualität ein attraktiver Standort." Potenzielle Investoren sollten gründliche Marktrecherche betreiben, um langfristigen Erfolg zu sichern, schlägt Keussen vor.
Der Büroimmobilienmarkt in zentralen Lagen profitiere von einer hohen Nachfrage nach modernen Flächen. Laut Rohrer Immobilien geben die Verkaufsrenditen nach und liegen im Umland bei 4,5 bis 5,5 Prozent per anno – bei einem Leerstand von etwa 8,2 Prozent.
Im Münchner Stadtbereich liege die Leerstandsquote unter fünf Prozent, bei einem Renditeniveau in guten und sehr guten Lagen zwischen drei und 4,5 Prozent: "Der Einzelhandelssektor steht unter Anpassungsdruck, um auch künftig für Touristen und Einwohner eine Magnetwirkung zu entfalten."