Immobilien in München: Wie sich die Nachfrage durch die Pandemie verändert hat

Die Situation auf den Grundstücks- und Immobilienmärkten bleibt angespannt. Durch die Pandemie haben sich jedoch die Anforderungen an Wohnraum geändert.
von  AZ
Wohnungen in München: Die Nachfrage nach Mietobjekten bleibt weiterhin hoch. (Symbolbild)
Wohnungen in München: Die Nachfrage nach Mietobjekten bleibt weiterhin hoch. (Symbolbild) © Sven Hoppe/dpa

München - Im Frühjahr 2022 hat das Referat für Stadtplanung und Bauordnung 110 Wohnungsunternehmen, Bauträger, Banken, Genossenschaften und Verbände kontaktiert und gebeten, ihre Einschätzung zum Münchner Wohnungsmarkt und möglichen Einflüssen der Corona-Pandemie abzugeben. Die aktuellen Ergebnisse wurden jetzt im Stadtrat bekannt gegeben.

Die Situation auf dem Münchner Wohnungsmarkt ist schon lange angespannt. Die Nachfrage nach Mietimmobilien ist in der Landeshauptstadt über alle Einkommensgruppen und Haushaltstypen weiterhin sehr hoch. Das hat sich auch durch die Corona-Pandemie nicht geändert.

Ihr Einfluss machte sich laut der Mehrheit der Experten vor allem in Bezug in zwei Punkten bemerkbar. So ist nachfrageseitig vor allem ein erhöhter Raumbedarf bemerkbar, da sich laut der Studie die Menschen durch die Zunahme des Arbeitens im Homeoffice zusätzliche (Arbeits-)Zimmer wünschen. Außerdem steigt die Nachfrage nach Wohnimmobilien im Umland. 

Energetische Sanierung schwierig bei Denkmalschutz

Wie aus der Befragung hervorgeht, wird vor dem Hintergrund steigender Energiekosten Handlungsbedarf für die weitere Förderung bei der energetischen Sanierung der Wohnungsbestände gesehen, insbesondere auch bei Genossenschaften. Aufgrund des zum Teil bestehenden Denkmalschutzes bei genossenschaftlichen Wohnungsbeständen ist die energetische Sanierung hier jedoch eine besondere Herausforderung.

Sehr beunruhigend ist für Investoren, Eigentümer und Häuserbauende die Zinserhöhungen bei der Baufinanzierung sowie steigenden Inflationsraten. Diese Faktoren dürften vielen die Erfüllung des Wunsches nach Eigentum erschweren oder unmöglich machen. Auch die schwierige weltwirtschaftliche Lage beeinflusst die Marktlage negativ: So sind zum Beispiel die Preise für Baustoffe bereits stark gestiegen.

Deutlich erhöhte Energiekosten belasten die verschiedenen Akteure auf dem Wohnungsmarkt zusätzlich. Hinsichtlich der zukünftigen Marktentwicklung wird es laut den Experten nötig sein, auf Sicht zu fahren, da viele gegenläufig wirksame Faktoren eine Einschätzung schwierig machen.


Die Ergebnispräsentation"Wohnungsmarktbeobachtung München – Expert*innenbefragung 2022" ist online unter muenchen.de/wohnungsmarktbeobachtung abrufbar. 

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