Immobilien in München: Vorkaufsrecht zu billigerem Preis?

Grüne und SPD wollen einen Kaufpreis nach einer sozialverträglichen Miete ausrichten.
Irene Kleber |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
9  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Petition zielt auch darauf, die Vorkaufsfrist von zwei auf sechs Monate zu verlängern.(Symbolbild)
Die Petition zielt auch darauf, die Vorkaufsfrist von zwei auf sechs Monate zu verlängern.(Symbolbild) © Sina Schuldt/dpa

München - Wenn die Stadt ihr Vorkaufsrecht nutzt, um eine Immobilie in München zu erwerben, zahlt sie den Verkehrswert - das verschlingt Millionensummen aus der Stadtkasse. Die Rathaus-Grünen und die SPD wollen das ändern. In einem gemeinsamen Stadtratsantrag bitten sie OB Dieter Reiter (SPD), sich für eine Petition einzusetzen, die ein preislimitiertes Wohnungsrecht fordert.

Schreyer: "Das kommunale Vorkaufsrecht funktioniert nicht"

Konkret wird gefordert, dass der Vorkaufspreis sich danach richten soll, wie viel sozialverträgliche Miete sich auf dem betroffenen Grundstück erzielen lässt. "Das kommunale Vorkaufsrecht funktioniert in seiner bisherigen Form in der Praxis nicht", sagt Grünen-Stadtrat Bernd Schreyer.

Lesen Sie auch

Eigentlich soll es Kommunen die Möglichkeit geben, gegen steigende Mieten und soziale Verdrängung vorzugehen. "Doch viel zu oft scheitert der Kauf an den horrenden Preisen für Immobilien, die für Kommunen nicht zu leisten sind", so Schreyer weiter. "Deshalb brauchen wir dringend eine Reform des Vorkaufsrechts, die es ermöglicht, Wohnungen zu fairen Preisen zu kaufen und mit gerechten Mieten die soziale Verdrängung zu stoppen."

Generelle Preislimitierung bei der Ausübung des städtischen Vorkaufsrechts?

"Wir fordern eine generelle Preislimitierung bei der Ausübung des städtischen Vorkaufsrechts", findet auch SPD-Fraktionschef Christian Müller. "Am sozialen Ertragswert orientierte Kaufpreise wären ein weiterer Baustein im Kampf gegen die Immobilienspekulation." Die Petition zielt außerdem darauf, die Vorkaufsfrist von zwei auf sechs Monate zu verlängern.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
9 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Christoph Strebel am 28.01.2021 23:59 Uhr / Bewertung:

    Massiv zusätzlich Bauland ausweisen. Im Norden ist noch Platz für ein Hasenbergl 2. Im Osten nicht mit 30 000 sondern mit 50 000 Wohnungen planen.
    Die S-Bahn nach Dasing sofort ins Raumordnungsverfahren.

  • Bahnwärter Thiel am 20.01.2021 11:16 Uhr / Bewertung:

    Schranke auf für klare Sicht: Man muss den Zuzug eindämmen. Probates Mittel wäre, kein neues Gewerbe mehr in München zuzulassen, keine weiteren Bauflächen für Gewerbe festzulegen. Dies wäre ein l e g a l e s Mittel, das die Stadt hätte. Ohne weiteres Gewerbe sinkt auch die Nachfrage an Wohnungen, zumindest ein wenig. Ein Kaufrecht der Stadt, wobei diese den Kaufpreis festlegt, käme einer Enteignung gleich. Enteignungen gab es auf unserem Boden in der Geschichte zweimal: Einmal fiel der katholischen Kirche das Eigentum an ermordeten "Hexen" und "Ketzern" zu, das andere Mal fiel das Eigentum an den Staat, das Eigentum der von den Nationalsozialisten ermordeten Juden. Kein gutes Vorzeichen für sozialistische Träume, auch ohne national- davor.

  • am 20.01.2021 06:49 Uhr / Bewertung:

    Kommunistische Soziale Träume der Grünen mal wieder.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.