Immer mehr Touristen kommen nach München - Tendenz anhaltend

München, wo, zumindest dem Klischee nach, alle Frauen immer Dirndl tragen und an jeder Ecke die vollen Maßkrüge stehen, bleibt die am stärksten wachsende Tourismusmetropole Europas. Das war schon 2018 so, und dieser Trend setzt sich im ersten Halbjahr 2019 fort.
Insgesamt kamen von Januar bis Juni 4 Millionen Gäste, die 8,3 Millionen Mal hier übernachteten. Das ist ein Zuwachs von acht Prozent. 59,4 Prozent der Gäste kommen aus dem deutschsprachigen Raum, also aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Münchens Tourismus wirbt intensiv um diese Länder, da sie eine hohe Kaufkraft und eine Affinität zu Städtereisen haben.
München bei indischen Touristen immer beliebter
Die Asiaten hingegen sind heuer zurückhaltender bei Reisen, was auf das abschwächende Wirtschaftswachstum zurückzuführen ist. Eine Ausnahme ist Indien. Die Übernachtungen aus diesem Markt stiegen um 12,9 Prozent auf 77.000. Die Gäste aus China und Hongkong generierten mit 198.000 Übernachtungen ein Plus von 4,3 Prozent.
Die Liste der München-Touristen wird nach wie vor von Deutschland mit 4.481.044 Übernachten angeführt, gefolgt von den USA mit 477.782 Übernachtungen. Dahinter die Italiener mit 270.072 Aufenthalten. Die Arabischen Golfstaaten sind mit 155.930 Übernachtungen auf Platz acht.
Auch die Reisenden aus den osteuropäischen Staaten als auch aus den skandinavischen Ländern entdecken München verstärkt als Städtereisedestination. Insgesamt generierten die Gäste aus Osteuropa 673.000 Übernachtungen (+21,4 Prozent). Aus den skandinavischen Ländern übernachteten 134.000 Mal Touristen in München (+13,7 Prozent).
Zimmerauslastung in Hotels gestiegen
"Das Miteinander von Stadtgesellschaft und Gästen aus aller Welt ist von der Münchner Gastfreundschaft geprägt. Hierauf richten wir im Tourismusmanagement das größte Augenmerk", sagt Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner. Obwohl in München immer mehr Hotels gebaut werden, ist die Zimmerauslastung um 1,8 Prozent auf 73 Prozent gestiegen, die Bettenauslastung aber ging um 0,9 Prozent auf 55,4 Prozent leicht zurück.
Experten schätzen, dass bis Ende des Jahres mit einem Wachstum von 7,5 Prozent auf rund 18,4 Millionen Übernachtungen zu rechnen ist.
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